Polen im Zweiten Weltkrieg: Die deutschen Gerichte waren von Beginn an Teil des nationalsozialistischen Besatzungsapparats und zentrale Akteure der Germanisierungspolitik, dem wichtigsten deutschen Ziel im annektierten Teil Polens. Die Justiz zielte nicht nur auf die Diskriminierung der Polen, zwischen September 1939 und Anfang 1945 verhängten die Gerichte tausende Todesurteile. Maximilian Becker analysiert die Geschichte dieser Annexionsjustiz in übergreifender Perspektive. Er untersucht die Straf- und Ziviljustiz, den Strafvollzug, das Personal und die Organisation im Kontext der Besatzungsgeschichte und geht den Ursachen für die radikale Urteilspraxis nach, die in den früh eintrainierten Verhaltensweisen wie auch in der antipolnischen Haltung und in der traditionellen Gesetzesbindung der Juristen begründet liegen. So kommt Becker zu einem überzeugenden Gesamtbild der Funktionsweisen dieser Annexionsjustiz, das persönliche Dispositionen und institutionelle Faktoren verbindet.
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"Jedoch handelt es sich insgesamt um eine überzeugende, argumentativ abgewogene Gesamtdarstellung, die das große Verdienst einer Charakterisierung der deutschen Justiz in den Ostgebieten für sich in Anspruch nehmen kann. Als solche ist der Arbeit eine umfassende Rezeption zu wünschen." Thorsten Keiser in: Zeitschrift für Neuere Rechtsgeschichte 2017 (39), Nr. 1/2.
"Becker ist es gelungen, die Rechts- und Justizgeschichte stärker in die allgemeine Besatzungsgeschichte der Region einzubinden. [...] Es ist ohne Zweifel auch weiterhin notwendig und angebracht, die Öffentlichkeit hierzulande über das Wüten der Nazis im eroberten und dann besetzten Polen aufzuklären. Umso wichtiger ist es daher, dass Becker dieses vernachlässigte Thema aufgegriffen hat - und dabei stets die Perspektive einer verflochtenen deutsch-polnisch-jüdischen Geschichte im Auge behält." Klaus-Peter Friedrich in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 2016 (64), 3.
"Becker hat mit seiner Dissertation ein lange vernachlässigtes Thema der deutsch-polnisch-jüdischen Geschichte aufgegriffen [...] Lobend hervorzuheben ist als allererstes, dass es Becker als Historiker glänzend gelungen ist, sich das hochkomplexe - formelle wie informelle - Rechts- und Justizsystem im Allgemeinen und der damaligen Zeit und schließlich der "zurückeroberten Region" im Besonderen zu erschließen. Sodann ist festzuhalten: Ihm ist der Brückenschlag zwischen juristischer Zeitgeschichte und Politik- und Sozialgeschichte hervorragend gelungen. [...] Maximilian Becker hat mit seinem Werk "Mitstreiter im Volkstumskampf - Deutsche Justiz in den eingegliederten Ostgebieten 1939 - 1945" eine besonders herausragende Leistung auf dem Gebiet der juristischen Zeitgeschichte vollbracht." Hans-Ernst Böttcher in: Betrifft Justiz 2015 (31), Nr. 123.
"Becker hat für seine Untersuchung eine beeindruckende Vielzahl von Quellen deutscher und polnischer Archive ausgewertet [...]. Diesesreiche Material verdichtet [er] zu präzisen und erfreulich knappen Resümees von Organisation, Arbeit, Kontext und Nachgeschichte der Justiz in den Ostgebieten und vermittelt damit einen Gesamteindruck, wie er bislang nicht erhältlich war." Benjamin Lahusen in: Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus 2016 (32).
"Becker ist es gelungen, die Rechts- und Justizgeschichte stärker in die allgemeine Besatzungsgeschichte der Region einzubinden. [...] Es ist ohne Zweifel auch weiterhin notwendig und angebracht, die Öffentlichkeit hierzulande über das Wüten der Nazis im eroberten und dann besetzten Polen aufzuklären. Umso wichtiger ist es daher, dass Becker dieses vernachlässigte Thema aufgegriffen hat - und dabei stets die Perspektive einer verflochtenen deutsch-polnisch-jüdischen Geschichte im Auge behält." Klaus-Peter Friedrich in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 2016 (64), 3.
"Becker hat mit seiner Dissertation ein lange vernachlässigtes Thema der deutsch-polnisch-jüdischen Geschichte aufgegriffen [...] Lobend hervorzuheben ist als allererstes, dass es Becker als Historiker glänzend gelungen ist, sich das hochkomplexe - formelle wie informelle - Rechts- und Justizsystem im Allgemeinen und der damaligen Zeit und schließlich der "zurückeroberten Region" im Besonderen zu erschließen. Sodann ist festzuhalten: Ihm ist der Brückenschlag zwischen juristischer Zeitgeschichte und Politik- und Sozialgeschichte hervorragend gelungen. [...] Maximilian Becker hat mit seinem Werk "Mitstreiter im Volkstumskampf - Deutsche Justiz in den eingegliederten Ostgebieten 1939 - 1945" eine besonders herausragende Leistung auf dem Gebiet der juristischen Zeitgeschichte vollbracht." Hans-Ernst Böttcher in: Betrifft Justiz 2015 (31), Nr. 123.
"Becker hat für seine Untersuchung eine beeindruckende Vielzahl von Quellen deutscher und polnischer Archive ausgewertet [...]. Diesesreiche Material verdichtet [er] zu präzisen und erfreulich knappen Resümees von Organisation, Arbeit, Kontext und Nachgeschichte der Justiz in den Ostgebieten und vermittelt damit einen Gesamteindruck, wie er bislang nicht erhältlich war." Benjamin Lahusen in: Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus 2016 (32).