Hamburg - St. Pauli: Anfang der 1980er-Jahre für viele Sehnsuchtsort. Eine Symbiose aus Großstadtromantik und Auffangbecken für Gestrandete. Kein Tag glich dem anderen. Die Nächte schon gar nicht. Dann konnte dort, wenn das Mondlicht durch das Rotlicht ersetzt wurde, von gepumpter Zärtlichkeit über Drogen und Mord alles erworben werden. Der Kiez kannte keine Grenzen. Auch der 21-jährigen Esther Lindemann, aufgewachsen in einem kleinen Dorf im Südschwarzwald, erging es so. Auch sie wollte Grenzen hinter sich lassen und der heimischen Enge entkommen. Nach dem Abitur bewarb sie sich bei der Polizei Hamburg um eine Ausbildungsstelle, wurde angenommen und die erste Schutzpolizistin im Polizeirevier 15, besser bekannt als die berühmt-berüchtigte Davidwache am Spielbudenplatz 31 auf der Hamburger Reeperbahn. Doch der Dienst verlief für Esther anders als erwartet und verlangte ihr alles ab. Schnell verstrickte sie sich in den Fängen des hiesigen Milieus - einem Sumpf aus Männerdomäne, Zuhälterei und "Organisierter Kriminalität". Dies ist ihre Geschichte.
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