Ana Iris Simón ist Anfang 30 und schreiben kann sie. In ihrem biografischen "Mitten im Sommer"
nimmt sie mich mitten hinein in ihre Kindheit auf dem Dorf, in jener längst vergangenen Zeit. Sie ist immer mitten drin und dann ging sie in die beeindruckende große Hauptstadt und schämte sich vom
Dorf
zu kommen.
Hier prallen zwei Lebenswelten aufeinander und es macht Spass Beobachter zu sein. So…mehrAna Iris Simón ist Anfang 30 und schreiben kann sie. In ihrem biografischen "Mitten im Sommer"
nimmt sie mich mitten hinein in ihre Kindheit auf dem Dorf, in jener längst vergangenen Zeit. Sie ist immer mitten drin und dann ging sie in die beeindruckende große Hauptstadt und schämte sich vom
Dorf zu kommen.
Hier prallen zwei Lebenswelten aufeinander und es macht Spass Beobachter zu sein. So direkt wie es
die spanische Generation der Autorin angesprochen hat, wird es eben diese Generation bei uns nicht an-
sprechen, weil in Deutschland diese Generation nicht die verlorene Generation ist. Über den Tellerrand
zu schauen ist jedoch sehr spannend.
Ich bin mir ganz sicher, aus der Erinnerung heraus, idealisiert Ana Iris Simón viele Szenen die sie hier
beschreibt, aber das macht nichts, das mache ich mit meinen Enkeln ebenso wenn ich mit ihnen durch
das Dorf meiner Kindheit laufe.
Ana Iris Simón hat Madrid längst wieder verlassen. Sie ist wieder zurückgekehrt, diesmal mit ihrer
eigenen Familie. Das alte Leben, die Idylle hat sie nicht wiedergefunden, aber in der Hauptstadt
wollte sie auch nicht mehr sein.
Bleibt die Frage, wie dieses Buch zu sehen ist. Ist Ana Iris Simón nur einfach in ihrem Leben ange-
kommen, will sie Veränderungen sichtbar machen oder ist ihre Geschichte eine Gesellschaftskritik ?
Vielleicht von jedem etwas, ich habe dieses Buch sehr gern gelesen !!!