Kurt Wallanders Kollege Svedberg wird erschossen in seiner Wohnung gefunden. Svedberg ermittelte privat auf eigene Faust den Mord an drei Jugendlichen, die die von ihren Eltern nach einer Mittsommernachtsfeier als vermisst gemeldet wurden. Einzige mögliche Zeugin ist Isa Edengren, die bei der
geheimen Mittsommernachtsfeier dabei sein sollte, jedoch kurz vorher erkrankte.
Bald stellt sich heraus,…mehrKurt Wallanders Kollege Svedberg wird erschossen in seiner Wohnung gefunden. Svedberg ermittelte privat auf eigene Faust den Mord an drei Jugendlichen, die die von ihren Eltern nach einer Mittsommernachtsfeier als vermisst gemeldet wurden. Einzige mögliche Zeugin ist Isa Edengren, die bei der geheimen Mittsommernachtsfeier dabei sein sollte, jedoch kurz vorher erkrankte.
Bald stellt sich heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Mord an den drei Jugendlichen, die in Kostümen des 18. Jahrhunderts fröhlich Mittsommer feierten und der Tötung Svedbergs gibt.
Erschwerend kommt hinzu, dass auch Wallander selber sich krank und erschöpft fühlt. Der Fall und sein Gesundheitszustand beginnen ihm über den Kopf zu wachsen und zusätzlich wird ihm bewusst, wie wenig er doch von seinem Kollegen Svedberg wusste, obwohl sie täglich zusammen waren.
Dieser Fall ist für mich einer der besten, wenn nicht sogar der beste der Wallander Krimireihe. Hier endlich ein solide ermittelter Fall mit überraschenden Wendungen ohne die bei Mankell sonst so obligatorischen und leider meist bemüht wirkenden Verbindungen zu Afrika oder sonstiger politischer oder gesellschaftlicher Kritik.
Zwei Fälle, die zunächst nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, erweisen sich auf mysteriöse Weise als doch verknüpft. Das Motiv ist unklar, der Täter ein Mysterium. Die Idee des Motivs und der Täter sind innovativ, nicht vorhersehbar und doch logisch und nachvollziehbar. Die Ermittlung ist sauber ausgeführt, dem Leser bzw. Hörer werden keine Informationen verschwiegen, um einen Knalleffekt zu bewirken. So soll ein Krimi sein.
Die Umsetzung ist auch äußerst gelungen. Auch wenn es sich diesmal wieder um ein WDR Radiohörspiel handelt und nicht um eines der Hörverlages ist dies dem Hörspiel nicht anzumerken, obwohl Radiohörspiele oft vom Stil her anders sind als direkt für den Hörspielemarkt produzierte Hörspiele. Kurt Wallander wird anders als in den hörverlagseigenen Hörspielen von Ulrich Pleitgen gesprochen. Einerseits ein wenig irritierend, wenn man die Hörspiele der Reihe nach hört und die Sprecher zwischen den Fällen wechseln, andererseits ist Ulrich Pleitgen einer der ganz großen Sprecher und macht seine Sache wirklich ausgezeichnet.
Das Hörspiel stammt aus dem Jahr 2001 und wurde 2008 mit dem Radio-Eins-Hörspielkino-Publikumspreis ausgezeichnet.
Das Hörspiel wurde in Zwei Teilen produziert (Die verkleideten Kinder (1. Teil) + Der blutige Schleier (2. Teil)), war im Radio jedoch nur gekürzt hörbar in der üblichen Radiohörspielelänge von ca. 50 min. Die vollständige Produktion gibt es nur auf CD/MC.