Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg (Fachbereich Wirtschaftspsychologie), Veranstaltung: Organisationspsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Solche, sich zu Mobbing entwickelnde, Konfliktprozesse treten im Betriebsgeschehen nicht wahllos oder zufällig auf, sondern sind auf bestimmte Arbeitsplatzbelastungen zurückzuführen, die sich aus strukturellen, sozialen und persönlichen Bedingungen ergeben. Bereits diese kurzen Ausführungen lassen erahnen, dass es sich bei Mobbing um ein komplexes Phänomen handelt, das nur schwerlich aus einer einzigen Perspektive heraus betrachtet werden kann. Komplexität erfordert eine ganzheitliche Betrachtungsweise des zu diskutierenden Gegenstandes. Vor allem mit dem Blick auf das Wechselspiel von Individuen, Organisationsstrukturen und -dynamiken stellt der systemtheoretische Ansatz für die Untersuchung des Phänomens Mobbing eine nützliche Sichtweise dar. In dieser Arbeit soll die Bedeutung des systemtheoretischen Denkens für das Phänomen Mobbing am Arbeitsplatz herausgearbeitet werden. Im ersten Teil wird zunächst die Entwicklung des systemischen Denkens im 20. Jahrhundert skizziert. Anschließend wird der Systembegriff näher beschrieben. Dabei werden soziale Systeme als Systeme handelnder Personen betrachtet. Dementsprechend werden Merkmale und Funktionsweisen von sozialen Systemen dargestellt. Neben dem Merkmal der Systemzugehörigkeit und der Systemfunktionalität stellt das Prinzip der Zirkularität ein entscheidendes Charakteristikum von sozialen Systemen dar. Mit der Darstellung des Konstruktivismus, der eng mit dem systemtheoretischen Denken verbunden ist und einem kurzen Zwischenfazit endet der erste Teil dieser Arbeit. Im zweiten Teil geht es um die Erklärung des Phänomens Mobbing. Dabei wird nach einer Definition des Begriffes Betrieb zunächst auf die Bedeutung der Arbeit in unserem Kulturkreis hingewiesen. Anschließend wird der Mobbingbegriff für die vorliegende Arbeit festgelegt. Am Ende wird ebenfalls ein kurzes Zwischenfazit gezogen. Im dritten Teil erfolgt die Zusammenführung der beiden vorangegangenen Teile. Hier wird das Phänomen Mobbing aus der systemtheoretischen Perspektive als System-Problem, als systemische Interaktion und darüber hinaus als komplexe Wirklichkeitskonstruktion verstanden. Im abschließenden Fazit wird das Arbeitsergebnis reflektiert und die Methode einer systemischen Organisationsentwicklung vorgestellt, die auf allen betrieblichen Ebenen ansetzt, um Mobbing gar nicht erst entstehen zu lassen.
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