Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Institut für Personal- und Organisationsforschung - Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie), Veranstaltung: Seminar Führung, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wirtschaft, die ihre "Wirtschaftlichkeit" auf Kosten - oder zu Lasten - der in ihr tätigen Menschen erreicht, entspricht nicht dem Erkenntnisstand und kann schon deshalb nicht als fortschrittlich bezeichnet werden, weil sie einen wichtigen Teil ihrer Ressourcen nicht adäquat zu nutzen gelernt hat." (Ulich 1992, S.2). Für Deutschland existiert eine in diesem Jahr erschienene repräsentative Studie ("Der Mobbing-Repport"), deren Ergebnisse, nicht zuletzt durch den defizitären Forschungsstand in Deutschland sowie die mediale Aufbereitung des Mobbingphänomens, zur weiteren Etablierung der Mobbingproblematik in der öffentlichen Diskussion beitragen werden. Die Untersuchung versucht erste Indikatoren für das Ausmaß und die "innere" Struktur des Mobbingkonzeptes in Deutschland zu erstellen, welche aber aufgrund ihrer Ausführlichkeit sowie der hier gewählten Thematik nicht weiter detailliert diskutiert werden können. Es sei zumindest auf die Hauptergebnisse dieser bisher größten Untersuchung verwiesen, in welcher 4396 lohnabhängige Beschäftigte im Alter von 15 bis 64 Jahren repräsentativ ausgewählt und telefonisch befragt wurden. Die telefonische Befragung erfolgte unter Zugrundelegung einer kurzen Einführung des Mobbingbegriffes: "Unter Mobbing ist zu verstehen, dass jemand am Arbeitsplatz häufig über einen längeren Zeitraum schikaniert, drangsaliert oder benachteiligt und ausgegrenzt wird". Die Untersuchung ergab, dass 74 der insgesamt 2.765 erwerbstätigen Befragten, also 2,7 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung, zum Zeitpunkt der Befragung gemobbt wurden. Bei einer Gesamtzahl von 38,988 Mio. Erwerbstätigen in der BRD (Stand Dezember 2000; Quelle Statistisches Bundesamt, Wiesbaden) entspräche dies einer absoluten Zahl von ca. 1,053 Mio. Personen. In Bezug auf die Betroffenheitsquote der erwerbsfähigen Bevölkerung (n = 4.396) ergab sich ein Prozentsatz von 11,3 Prozent. Daraus räsonieren die Autoren, dass ca. jede neunte Person im erwerbsfähigen Alter mindestens einmal im Verlauf ihrer Erwerbstätigkeit gemobbt wurde. Die durchschnittlich errechnete Exponierungszeit lag bei 6,7 Monaten, welche sich auf die Mobbingquote der Erwerbstätigen im gesamten Jahr 2000 (5,5 Prozent) bezog (vgl. Meschkutat/Stackelbeck/Langenhoff 2002, S.23 f.).