Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,8, Freie Universität Berlin (Institut für Erziehungswissenschaften und Psychologie), Veranstaltung: Berufliche und private Lebensplanung von Doppelkarrierepaaren im internationalen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Starke soziale, kulturelle und wirtschaftliche Veränderungen haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich die traditionellen Wertvorstellungen und Rollenverständnisse immer mehr in Auflösung befinden. Motor dieser Veränderungen ist unter anderem die Individualisierungstendenz der westlichen Gesellschaft. Selbstverwirklichung bestimmt das Denken und Handeln einer Vielzahl von Menschen - sie passen ihren Lebensstil, ihre Partnerschaft und ihre berufliche Karriere, ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen an, ohne diese vorrangig nach gegebenen Normen und Werten zu richten. Männer und Frauen tun dies, immer häufiger in gleicher Weise. So verfolgen viele Frauen, dank ihrer seit Jahren steigenden Bildung und Erwerbstätigkeit2, eine eigene berufliche Karriere. Es bilden sich im Zuge des gesellschaftlichen Wandels und mit der Entwicklung neuer Wert- und Zielvorstellungen neue Lebens- und Familienformen heraus, die das traditionelle Familienmodell3 ablösen. Damit einhergehend sind immer häufiger Familien zu finden, in denen beide Partner Karriere machen. Man spricht hier von Dual Career Couples (DCCs). Ein Phänomen, welches in den USA bereits seit den 60er Jahren untersucht wird (Rapoport/Rapoport 1969), in Deutschland allerdings erst seit wenigen Jahren von der Forschung und der Privatwirtschaft wahrgenommen wird. Aus personalwirtschaftlicher Sicht ist die Auseinandersetzung mit der Thematik sehr wichtig, da anhand der demografischen Entwicklung zukünftig ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften prognostiziert wird. Dieser Mangel wird den Druck auf die Unternehmen erhöhen, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter und ihrer Familie einzugehen und entsprechende Rahmenbedingungen anzubieten, um sich auf diese Weise einen Wettbewerbsvorteil vor anderen Unternehmen zu sichern.4 Insbesondere Unternehmen, die sich auf dem internationalen Weltmarkt bewegen und den internationalen Austausch und Einsatz von Personal stetig erhöhen müssen, sind auf hoch qualifizierte, flexible und vor allem mobile Mitarbeiter angewiesen. Andererseits steigt die Immobilität der Mitarbeiter. Hierauf verweisen unterschiedliche Studien. Besonders in einer Partnerschaft, in der beide Partner eine eigene Karriere verfolgen und nicht bereit sind diese der anderen Karriere unterzuordnen, kann es zu Mobilitätsverweigerungen und Konflikten kommen. [...]
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