Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar: Sebastian Brants Narrenschiff, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit setze ich mich mit dem Thema der Mode um 1500 sowie insbesondere der Mode in Sebastian Brants „Narrenschiff“ auseinander. Speziell beziehen sich meine Erarbeitungen auf das Kapitel IV aus Sebastian Brants „Narrenschiff“. In diesem Kapitel („Von Neuerungen“/“Von neuen Moden“) wird deutlich, welch einen großen Einfluss das Thema Kleidung auf die Gesellschaft hatte. An einigen Stellen entsteht der Eindruck, es könnte sich – abgesehen von der Sprache – auch um ein Dokument aus dem ausgehenden 20. Jahrhundert handeln. So erinnert zum Beispiel der Satz „Mit schändlich kurz geschnittnen Röcken, die kaum den Nabel mehr bedecken!“ stark an die Diskussion an deutschen Schulen über die knappe – bauchfreie – Bekleidung junger Mädchen, die damit die Erregung der Mitschüler und der (männlichen) Lehrer provozierten. Wie jedoch sah die Diskussion um angemessene Bekleidung um 1500 aus? Wichtig und besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass die Kirche im 16. Jahrhundert im Mittelpunkt aller Interessen steht1. Dies beeinflusst das Denken und Handeln der Menschen stark und ist daher ein wichtiger Faktor dafür, in welchem Maße Kritik an Neuerungen geübt wurde.