Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar - Das Heilige Römische Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit möchte ich untersuchen, auf welche Weise Konflikte in der Reformationszeit gelöst wurden. Dabei stellt sich die Frage nach der Existenz alternativer Lösungswege. Gab es überhaupt wirkliche Alternativen zur militärischen Gewaltanwendung? Welche Optionen der Konfliktlösung hatte ein Herrscher in dieser Zeit, in der das Fehderecht immer noch präsent war, mitten im "Rechtsstaat"? Konnten diese Optionen praktisch verwirklicht werden oder existierten sie nur auf dem Papier? Diese Fragen möchte ich am Beispiel Moritz von Sachsens erörtern, der in seinem kurzen, aber wirkmächtigen Leben mit vielgestaltigen Konflikten konfrontiert war und diese auch auf unterschiedliche Weise lösen konnte. Diese hochgestellte Persönlichkeit des Reiches bietet meiner Meinung nach, einen guten Zugang zu der oben genannten Problemstellung. War Moritz von Sachsen der "Judas von Meißen", ein rückgratloser Opportunist, der um des eigenen Vorteils willen seine Konfessionsgenossen verriet? War er also ein skrupelloser Machtpolitiker? Verbündete er sich, kühl kalkulierend, mit dem Kaiser, um den innerwettinischen Konflikt zu seinen Gunsten zu entscheiden?
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