Max Horner, Hauptkommissar a.D. und leidenschaftlicher Kleingärtner, verbringt viel Zeit im Frankfurter Bethmannpark. Er kann sich an der Schönheit und Vielfalt der Pflanzenwelt nicht satt sehen. Und auch die Besucher des Parks tragen zur besonderen Atmosphäre bei, deren Max Horner sich nicht
entziehen kann. Doch eines Tages geschieht in seinem geliebten Park ein Mord. Der Gärtner ist immer der…mehrMax Horner, Hauptkommissar a.D. und leidenschaftlicher Kleingärtner, verbringt viel Zeit im Frankfurter Bethmannpark. Er kann sich an der Schönheit und Vielfalt der Pflanzenwelt nicht satt sehen. Und auch die Besucher des Parks tragen zur besonderen Atmosphäre bei, deren Max Horner sich nicht entziehen kann. Doch eines Tages geschieht in seinem geliebten Park ein Mord. Der Gärtner ist immer der Mörder? Auf den ersten Blick scheint jeder dieser Meinung zu sein, denn die Hilfsgärtner sind allesamt entlassene Strafgefangene...
Mit "Moderholz" legt Berndt Schulz den Grundstein für eine neue Kimi-Reihe rund um den kauzigen Gartenliebhaber Max Horner, der trotz Pensionierung nicht die Finger von einer Ermittlung lassen kann. Es ist ein Garten-Krimi der besonderen Art. Der Einstieg in die Handlung vollzieht sich ohne große Einführung. Man befindet sich gleich mittendrin im Bethmannpark begleitet von Max Horner und seinem Hund Wallander. Die Charaktere bleiben ein wenig oberflächlich und distanziert, obwohl der Autor über Dialoge versucht, ihnen mehr Glaubwürdigkeit und Vergangenheit zu verleihen. Und auch der zu erwartende Mord geschieht erst sehr viel später, so dass die Ermittlungen erst ab der Mitte des Buches losgehen.
Das Augenmerk des Autors liegt ganz deutlich beim Park. Denn der Bethmannpark in Frankfurt am Main erwacht vor den Augen des Lesers zum Leben. Mit großer Hingabe und Detailreichtum wird dieser Park beschrieben. Es wirkt wie eine Liebeserklärung an den Bethmannpark, dem nicht nur der Ermittler Max Horner verfallen ist. Der Autor gibt auch viel zum Nachdenken mit, wenn er die Garten- und Pflanzenwelt mit dem Miteinander des Menschen zu vergleichen versucht.
Zudem wird der Leser mit kleinen Anekdoten und Tipps rund um Garten und Pflanzen versorgt, so dass der Krimi an sich fast in den Hintergrund gerät. Ist das schlimm? Nicht, wenn man sich selbst für die Pflanzenwelt und/oder den Bethmannpark interessiert. Möchte man am Ende noch einen kleinen Mord nebenbei lösen, so hat der Leser gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.