Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 3+, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Film- und Fernsehwissenschaft), Veranstaltung: Archäologie des Computers, Ästhetik der Programmierung., Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Modul´ findet sich in nahezu allen Bereichen unserer Alltagswelt wieder. Ob explizit als Steckmodul einer Spielkonsole oder als abgeteilte Unterrichtseinheit innerhalb unseres Schulsystems, das Aufteilen von komplexen Bereichen in kleinere, in irgendeiner Form eigenständige Einzelteile scheint allgegenwärtig. Aber was genau ist unter dem Begriff der Modularisierung zu verstehen? Was sind die Vorteile, welche die Voraussetzungen? Vor allem aber, was steckt hinter dieser besonderen Form der Strukturierung? Ist das System der Modularisierung lediglich eine mögliche Form , sich komplexer Sachverhalte a nzunehmen, oder steckt hinter ihr vielmehr ein grundlegendes Arbeits- und Denkmuster unserer heutigen (Industrie)Gesellschaft? Hierbei ist es allein aus quantitativen Gründen nicht Ziel, eine vollständige Herleitung mit umfassender Darstellung der Motivation und deren Ursprung zu liefern. Vielmehr soll eine prinzipielle Grundsätzlichkeit die diesem Phänomen inhärent ist und untrennbar mit unserer modernen Gesellschaft verbunden ist, herausgearbeitet werden. Dies soll anhand praxisnaher Beispiele, vornehmlich aus dem medialen Bereich versucht werden. Über den Komplex der Modularisierung soll im letzten Kapitel abschließend Stellung zu einer Grundsatzfrage der Medienwissenschaft genommen werden. Anhand der Beispiele des Computers und des Buchdrucks, die in diversen Punkten eine vergleichbare mediale Revolution darstellen, soll die Frage behandelt werden, inwieweit Medien Resultate von gesellschaftlichen Prozessen sind, oder ob sie umgekehrt , dieselben neu definieren. Auch hier kann ist es nicht Ziel sein eine Frage ähnlich der nach dem Huhn und dem Ei mit Eindeutigkeit zu beantworten, sondern es sollen dem Komplex innewohnende, grundsätzliche Merkmale herausgearbeitet werden. Die vorliegende Arbeit fußt im wesentlichen aufgrund der sinngemäßen Verwendung der folgenden Literatur und kommt insofern ohne zahlreiche explizite Anmerkungen aus.