Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: voll gut (2+), Universität Münster (Philosophie), Veranstaltung: Proseminar: Einführung in die Wissenschaftstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie geht die Wissenschaft vor, wenn sie Theorien überprüft, um sie anschließend anzuerkennen oder zu verwerfen; oder: wie sollte sie sinnvoller Weise vorgehen. Unter welchen Bedingungen können Theorien als widerlegt verworfen werden und wie kann man deren Gültigkeit nachweisen. Welche Kriterien sind ausschlaggebend darüber, wie eine Theorie beurteilt wird? Eine Frage, von der man meinen sollte, daß sich die Antwort während der Jahrhunderte, in der es so etwas wie Wissenschaft im heutigen Sinne gibt, herauskristallisiert hätte. Angesichts der enormen Errungenschaften der modernen Wissenschaft und der weitgehenden Übereinstimmung in den Weltbildern von Wissenschaftlern und anderen Menschen (nicht unbedingt in den Fragen der Metaphysik, aber in denen der Physik und anderer Naturwissenschaften, als dem Arbeitsbereich der empirischen Wissenschaft) müßte man vermuten, daß auch über die erwähnten Kriterien und Vorgehensweisen ein prinzipieller Konsens herrschte. Weshalb dieses gerade nicht der Fall ist und warum es möglicherweise gar keine vernünftigen Kriterien gibt, soll hier gezeigt werden. Die wichtigsten theoretischen Ansätze - Induktivismus, Falsifikationismus, Positivismus und erkenntnis-theoretischer Anarchismus - sowie ihre Vertreter (Popper, Feyerabend u.A.) werden in diesem Aufsatz vorgestellt und diskutiert.