Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Rehabilitationswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Störung Stottern äußert sich in Sprechunflüssigkeiten in Form von Unterbrechungen bzw. Verzögerungen des Redeflusses. Neben diesen hör- und sichtbaren Symptomen können in Abhängigkeit von psychischen und sozialen Einflüssen durch Lernprozesse Veränderungen im kognitiven und emotionalen Bereichen der Persönlichkeit des Betroffenen entstehen. Die Entwicklung und Ausprägung der Art der Stottersymptomatik, das Flucht- und Vermeidungsverhalten des Stotternden, negative Emotionen, Kognitionen und körperliche Reaktionen können während des Entwicklungsprozesses geprägt werden (WEIKERT 1996). Stottern als kommunikationsabhängige Störung kann somit psychosoziale Auswirkungen haben, die sich in Ängsten, Frustrationen, Schamgefühlen und Vermeidungsverhalten äußern können. Eine negative Einstellung zur eigenen Person kann sich im Laufe der Zeit entwickeln. Möglichkeiten, die individuell mit dem Stottern einhergehenden Probleme zu bewältigen, bieten sich in Therapien und in Selbsthilfegruppen für Stotterer. In den Selbsthilfegruppen für Stotterer steht die Auseinandersetzung mit den persönlichen Konflikten und den seelischen Störungen im Vordergrund. Welche Gründe zum Beitritt einer Stotterer-Selbsthilfegruppe motivieren, welche inhaltliche Arbeiten diese Gruppen leisten und welche Möglichkeiten sich den Betroffenen bieten, soll in dieser Arbeit dargestellt werden. Auch die bestehenden Grenzen der Selbsthilfearbeit sollen diskutiert werden. Die Möglichkeiten und Grenzen von Selbsthilfegruppen für Stotterer sollen im Anschluß kurz mit den Möglichkeiten von professionellen Therapien verglichen werden.