Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,5, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Germanistische Linguistik), Veranstaltung: Fotografie und Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieses Foto [...] (siehe Abb. 11) zeigt ein Lebewesen. Genau genommen handelt es sich um ein Tier, da es über mehr als drei Zellen verfügt, die sich zu einem Gewebe formieren und es seine Energie aus der Verdauung von Nährstoffen gewinnt. Näher betrachtet sieht man auf dem Foto ein Wirbeltier, welches Federn besitzt und sich durch Flugfähigkeit und das Legen von Eiern auszeichnet. Demnach gehört das Tier der Gattung „Vogel“ an. Der Vogel fällt durch seine langen Beine und seine großen Augen auf. Diese sind ein Indiz dafür, dass er der Klasse der Drosseln angehört. Das Gefieder der Drossel zeigt eine cremefarbene Brust und einen weißen Bauch, welcher pfeilförmige schwarze Flecken trägt. Diese Zeichnung ist typisch für die heimische Wacholderdrossel. Da männliche Drosseln durchweg ein schwarzes Gefieder haben, ist das Tier auf dem Foto ein weiblicher Vertreter seiner Art. Die vorhergehenden Textzeilen stellen eine mehr oder weniger genaue Einordnung und Klassifikation dessen dar, was auf dem obigen Foto zu sehen ist. Doch wie ist es möglich, dass der Mensch eine solche Klassifikation des Gesehenen und dessen Benennung überhaupt vornehmen kann, obwohl er lediglich auf ein zweidimensional bedrucktes Blatt Papier sieht? Wie und warum entstehen Klassen von Dingen und auf welche Weise kommen diese zu einer Bezeichnung? Wo endet die menschliche Fähigkeit, Konzepte, die er sich bildet, sprachlich zu benennen? All diesen Fragen soll in der folgenden Hausarbeit auf den Grund gegangen werden. Dabei werden sowohl psycholinguistische Theorien zur Begriffsbildung als auch fototheoretische Ansätze zum Lesen von Bildern vorgestellt.