Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,0, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen des Globalisierungsprozesses und der damit verbundenen Verflechtung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen eröffnen sich den Unternehmen nicht nur neue Beschaffungs-, Produktions- und Absatzmöglichkeiten, sondern u. a. auch neue Perspektiven zur Stärkung der Liquidität, z. B. durch die Aufnahme von zusätzlichem Eigen- und/oder Fremdkapital. Unternehmenswachstum in nationalen und internationalen Märkten ist nur mit einer gesunden Kapitalausstattung möglich. In der Vergangenheit standen die Banken in Deutschland hierfür nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung. Zunehmend gestalten weitsichtige private und institutionelle Kapitalgeber diese Zukunft mit, indem sie Wachstumskapital zur Finanzierung von Visionen und Expansionen einbringen. Mit „privat equity“ wird vor allem privaten, nicht börsennotierten Unternehmen und Neugründungen Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug fordern diese Eigenkapitalgeber einheitliche und für Deutschland nicht übliche Bilanzierungsregeln. Aufgrund dieser Entwicklung hin zu einer globalisierten Geschäftswelt wird die Harmonisierung der internationalen Rechnungslegung immer weiter vorangetrieben. Die grenzüberschreitenden Kapitalmarkttransaktionen erfordern in zunehmendem Maße die Anwendung eines einheitlichen Regelwerks internationaler Rechnungslegungsstandards, wie z. B. den IFRS. Die Mehrzahl der international tätigen Unternehmen vertritt die Auffassung, dass die traditionelle Rechnungslegung nach den Vorschriften des HGB den gestiegenen Informationsbedürfnissen potentieller Investoren nicht mehr gerecht wird. Die handelsrechtlichen Vorschriften weisen offenkundig zahlreiche Schwachpunkte auf, die u. a. auf die Anwendung des im HGB-Abschluss ausgeprägten Vorsichtsprinzips zurückzuführen sind.