Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: Ausgewählte Themen der Geschichtsdidaktik – ein modularisiertes Online-Angebot, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Schulfach Gesellschaftswissenschaften (kurz: GeWi) ist dabei, sich in der deutschen Schullandschaft zu etablieren. In den Klassenstufen 5 und 6 wird es in der Primarstufe vieler Bundesländer bereits unterrichtet; in der Sekundarstufe I ist ein gesellschaftswissenschaftlicher Unterricht im Fächerverbund dagegen noch vergleichsweise überschaubar. Betrachtet man lediglich die Sekundarstufe I, so lassen sich dort vor allem im nicht-gymnasialen Bildungsbereich unter den Bezeichnungen Gesellschaftswissenschaften (wie z.B. in Hamburg) oder Gesellschaftslehre (Nordrhein-Westfalen und Hessen) Fächerverbünde ausfindig machen. Dabei ist es jedoch schwierig zu sagen, ob es sich um ‚echte‘ Fächerverbünde oder vielmehr aus schulorganisatorischer Sicht um eine einfache Zusammenlegung benachbarter Fächer handelt. Außerhalb der Bildungsinstitution Schule sind die Grenzen der einzelnen Schulfächer aufgehoben; sollte es nicht dann auch im Unterricht so sein? GeWi ist schließlich ein Fach, welches die Grenzen von eigenständigen Unterrichtsfächern durchbricht. Sollte es nicht darum besser im Verbund unterrichtet werden? In der vorliegenden Arbeit soll sich damit näher auseinandergesetzt werden. Zu Beginn wird noch ein allgemeiner Überblick zum Fach GeWi gegeben und der Frage nachgegangen, warum es überhaupt ein Schulfach sein kann. Daran anschließend bzw. auf Basis der zuvor gewonnenen Erkenntnisse werden dann Argumente für und gegen ein gesellschaftswissenschaftliches Verbundfach vorgestellt und kritisch beleuchtet, umso zu einer abschließenden Beurteilung zu gelangen.