Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Management, Vermarktung, Note: 1,3, Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bevor technologische Errungenschaften, wie das Hypertext Transfer Protokoll (HTTP) und das WorldWideWeb (WWW) die Nutzerkreise global weiteten, entwickelten sich Frühformen computervermittelter Kommunikation und virtueller Vernetzung innerhalb relativ isolierten, akademischen und militärischen Kreisen. Die Kombination fortwährender Evolution des Internets und angeschlossener Informations- und Kommunikationstechnologien im Bereich der Freizeitkonsumgüter1 durchdringt zahlreiche Lebens- und Arbeitsbereiche der Informations- und Wissensgesellschaft. Die Akteure der Entertainment- Branche – und hier im Speziellen die der Tonträgerindustrie – betreffen die neuen Praktiken des Umgangs mit Kulturgütern im Bereich von Musik und Unterhaltung besonders intensiv, da sie auf der Verwertung geistigen Eigentums unter hohem Einsatz technischer Medien basiert. Während bereits BENJAMIN dem Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit eine rundweg neue Qualität zusprach2, markiert die Transformation innerhalb der technischen Reproduktion von analog auf digital einen mindestens ebenso epochalen Qualitätssprung. Miniaturisierung der elektronischen Bauelemente und Digitalisierung führen zu einer Kostenreduktion von Produktion und Vertrieb materieller und immaterieller Güter und fördern die Streuung in zahlreiche gesellschaftliche Bereiche. Zudem vermag die hypermediale Architektur des Internets, Beziehungen und Knotenpunkte abzubilden, die netzartige Zusammenschlüsse verstreuter Individuen und Gruppierungen ermöglicht, die in dieser Menge und Dichte in der Menschheitsgeschichte bislang nicht verfügbar waren. All diese Phänomene schaffen einen hohen Grad an sozialer und thematischer Flexibilität, umfangreicher Interaktivität und Dynamik und verursachen eine fortwährende Veränderung bestehender Beziehungsformen und Interaktionsprozesse.