Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medizin - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: „Anti-Aging“, ein Modebegriff, der die ewige Jugend verspricht und dank der immer mächtiger werdenden Anti-Aging-Industrie in aller Munde ist. In den Industrienationen nimmt der Anteil älterer Menschen und deren individuelle Lebenserwartung kontinuierlich zu. Leider verstärkt sich gleichzeitig die negative Einschätzung des Alters in unserer Gesellschaft, der Jugendwahn verankert sich immer mehr. Versteht man Anti-Aging wörtlich, so ist es letztlich ein sinnloser Kampf, da man den biologischen Prozess des Werdens und Vergehens nicht aufhalten oder umkehren kann. Die Anti-Aging-Euphorie der letzten Jahre bezieht sich in besonderem Maße auf eine strahlende, straffe, glatte Haut. Man verfolg das Ziel, möglichst lange jugendlich zu wirken, was nicht nur, aber doch überwiegend die Frauen betrifft. Es werden weder große Anstrengungen noch finanzielle Opfer gescheut. In dieser Arbeit sollen deshalb Möglichkeiten und Grenzen von Anti-Aging-Produkten aufgezeigt werden. Wenngleich der Alterungsprozess Einfluss auf alle Organe des menschlichen Körpers hat, so wird es hier um das facettenreichste Organ des Menschen gehen: die Haut. Zum Verständnis der vielen propagierten Anti-Aging-Maßnahmen ist es erforderlich, zunächst den Aufbau der Haut und den Prozess des Alterns samt der damit verbundenen Hautveränderungen zu kennen. Neben diesen ausführlichen Darstellungen zur Hautphysiologie und zur Hautalterung liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit auf den (dermato)kosmetischen Wirkstoffen und ihrer Anwendung. Anhand der Wirkstoffe und ihrem Einfluss auf kutane Stoffwechselvorgänge werden die Möglichkeiten und Grenzen von Anti-Aging-Produkten beschrieben. Im zweiten Teil erfolgt eine empirische Ausarbeitung, um zu sehen, wie die Erwartungshaltung und der Wissensstand in der weiblichen Bevölkerung zum Altern, zu Spuren der Alterung und über verschiedene Wirkmechanismen sind. Dazu wurden 100 Frauen ab 35 Jahren gebeten, an einer schriftlichen Umfrage zum Thema teilzunehmen. In der anschließenden Diskussion werden Theorie und Empirie in Bezug gesetzt. Anhand der Daten soll unter anderem gezeigt werden, inwiefern sich die Anti-Aging-Euphorie beim Umfragekollektiv widerspiegelt. Diese Arbeit soll einen Einblick in eine bemerkenswerte Entwicklung geben, die noch lange nicht an ihre Grenzen gestoßen ist. Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits viele Wirkstoffe und Methoden entwickelt, die den sichtbaren Zeichen der Hautalterung entgegenwirken können.