Was macht ein Auftragskiller, der nicht mehr weiß, ob er einen Mord begangen hat oder nicht? Er geht zu einem Psychiater. Das dachte sich der geheimnisvolle Bravo, als er sich Hilfe von ebendiesen holen wollte. Blöd dabei ist nur, dass er aus Versehen bei Peter „Pezi“ Szily, in der psychiatrischen
Ordination gelandet ist,der als Schauspieler und Kabarettist ungeplant den Psychiater mimt. Dieses…mehrWas macht ein Auftragskiller, der nicht mehr weiß, ob er einen Mord begangen hat oder nicht? Er geht zu einem Psychiater. Das dachte sich der geheimnisvolle Bravo, als er sich Hilfe von ebendiesen holen wollte. Blöd dabei ist nur, dass er aus Versehen bei Peter „Pezi“ Szily, in der psychiatrischen Ordination gelandet ist,der als Schauspieler und Kabarettist ungeplant den Psychiater mimt. Dieses Zusammentreffen sollte für beide nicht ohne Folgen bleiben, denn der redegewandte Pezi darf von nun an den unfreiwilligen Assistenten für Bravo spielen und gemeinsam begeben sie sich in die Welt der Spieler, Buchmacher und sonstigen legalen und illegalen Wettgeschäften und nebenbei versuchen sie den wahren Mörder zu finden, denn schließlich steht der gute Ruf von Bravo auf dem Spiel.
Der Kriminalroman ,,Mörder Quoten“ entführt den Leser in eine aberwitzige Geschichte des Auftragskillers Bravo und des armen Pezi, der in im Laufe des Romans in Kreise gerät, die er lieber nicht kennen lernen würde. Der Autor Leo Lukas, der nebenbei als SF Autor der ,,Perry Rhodan“ tätig ist und als Kabarettist gewohnt ist mit spitzer Zunge sein Publikum zu unterhalten, hat in seinem Roman mit Wortwitz und Situationskomik die ungewöhnliche ,,Beziehung“ zwischen Bravo, dem Killer und dem Schauspieler Pezi dargestellt. Man begleitet als Leser das ungleich Duo durch viele interessante und humorvolle Szenen, wo man merkt, dass der Autor einen Schalk im Nacken sitzen hat und diesen gerne auf seine Leser los lässt. Es wird in dem Roman sehr viel an Lokalkolorit geboten, wo man selbst als Wiener noch überrascht ist, wie viele schöne und interessante Plätze und Gebäude es doch bei uns gibt. Dass der Autor sich für Sport und Wetten interessiert hat man sehr oft in der Geschichte erkennen können. Wo ich für meinen Geschmack manchmal ein wenig zu viel an Informationen erhalten habe. Die ganzen Details wann, wo und wer ein Wettbüro eröffnet hat oder wie sich die Wettmafia verhält waren zwar sehr gut recherchiert, aber für die Geschichte selbst etwas zu umfangreich. Was mir trotzdem gut gefallen hat war, dass Leo Lukas auch immer wieder tatsächliche Ereignisse wie z.B das bekannte Ibiza Video oder Personen wie den ehemalige österreichische Fußballspieler Matthias Sindelar, erwähnt und eingebaut hat. In dem Kriminalroman findet man zwar die eine oder andere Leiche, aber die Geschichte lebt mehr von der ,,Beziehung“ zwischen dem ungleichen Duo, wo er mit bissigen Dialogen die Szenen lebhaft auflockert. Auf die Lösung und den wirklichen Mörder kommt man überhaupt nicht, weil es diesbezüglich keine Hinweise gibt, da war dann das Ende doch ein wenig überraschend. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sich Bravo und Pezi wieder an einem gemeinsamen ,,Fall“ heranwagen, denn die Mischung zwischen ,,knallharten“ Killer und Möchtegern Schauspieler ist eine besondere, die einiges an Potenzial bietet, wenn es um spritzigen Humor geht.