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"Wenn man auf der richtigen Seite steht, dann ist alles gerechtfertigt" sagt Monika Haeger und sieht darin die Legitimation auch für unmoralisches Handeln. Verrat, Betrug und Lüge sichern ihren Erfolg als inoffizielle Mitarbeiterin der Staatssicherheit. Was sie mit Stolz erfüllt im eifrigen Dienst für die aus ihrer Sicht gute Sache, stürzt andere ins Unglück. Das Stück erzählt entlang dem Fall von Monika Haeger (1945-2006) DDR-Geschichte. Als Heimkind wurde Haeger auf sozialistischen Kurs gebracht, als treue DDR-Bürgerin und Stasi-Mitarbeiterin spioniert sie eine Frauengruppe um die…mehr

Produktbeschreibung
"Wenn man auf der richtigen Seite steht, dann ist alles gerechtfertigt" sagt Monika Haeger und sieht darin die Legitimation auch für unmoralisches Handeln. Verrat, Betrug und Lüge sichern ihren Erfolg als inoffizielle Mitarbeiterin der Staatssicherheit. Was sie mit Stolz erfüllt im eifrigen Dienst für die aus ihrer Sicht gute Sache, stürzt andere ins Unglück. Das Stück erzählt entlang dem Fall von Monika Haeger (1945-2006) DDR-Geschichte. Als Heimkind wurde Haeger auf sozialistischen Kurs gebracht, als treue DDR-Bürgerin und Stasi-Mitarbeiterin spioniert sie eine Frauengruppe um die Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley aus. Haegers Arbeit führt zu Verhaftungen, Verhören, Gefängnisaufenthalten und anteilig sogar zu einer Ausbürgerung aus der DDR. Der Monolog Haegers wird unterbrochen durch Interviews mit Opfern der SED-Diktatur. Sie berichten über Verleumdungen in Beruf und Privatleben, Wohnungsdurchsuchungen, überfallartige Verhaftungen, Scheinhinrichtungen, brutale Erlebnisse im Frauengefängnis Hoheneck, im Jugendwerkhof Torgau oder in "Speziallagern". Kurze Einwürfe mit Bezug zur Gegenwart verdeutlichen, dass eigene Überzeugungen, auch wenn sie gute Ziele verfolgen, zur Diffamierung anderer führen können. Der Zweck heiligt eben doch nicht die Mittel – im Gegenteil: Der Kern einer Unmenschlichkeit bleibt, wenn man seine Haltung unerbittlich durchsetzt.
Autorenporträt
Nicole Heinrich hat in Bremen und Hamburg Rechtswissenschaften und Germanistik mit Schwerpunkt Theater und Medien studiert und jeweils mit Magister Artium abgeschlossen. Sie war als Autorin am Hamburger Theaterführer "Was für ein Theater" (Edition Fliehkraft) beteiligt. Danach arbeitete als Lektorin und Redakteurin für eine TV-Produktionsgesellschaft und war Produzentin des kanadischen Films "Sex after kids" von Jeremy Lalonde. Auch schrieb und produzierte sie mehrere Kurzfilme, die bei deutschen Film-Festivals gezeigt wurden. Mit "Monika Hager – inside stasi" hat sie ihr erstes Theaterstück auf die Bühne gebracht, dass 2023 zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg zu sehen sein wird.