Antiphospholipidantikörper (APL) können die INR-Wert-Bestimmung durch Interaktion von Lupusantikoagulanzien mit den Phospholipiden im Testansatz stören. Dies führt möglicherweise zu falsch zu hohen INR-Werten bei antikoagulierten Patienten mit Antiphospholipid-Syndrom (APS), die zur Sekundärprävention nach einem thrombotischem Ereignis unter Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten (VKA) stehen. Vergleichsmessungen bei APS-Patienten und APL-negativen Kontrollen zeigten Abweichungen zwischen INR-Wert und der phosphilipid-unabhängigen chromogenen Messung der Faktor-X-Aktivität (CFX) in beiden Gruppen. Zum INR-Monitoring bei APS weisen die gewebe-extrahierten Thromboplastine Thromborel S und Neoplastin Plus eine höhere Messgenauigkeit auf als die rekombinanten Thromboplastine, zu denen auch das CoaguChek XS-System gehört. Für die meisten APS-Patienten ist ein INR-Monitoring zur Überwachung einer VKA-Therapie möglich. Allerdings sollte bei erneuten thromboembolischen Ereignissen trotz therapeutischem INR an die Möglichkeit einer Interferenz von Lupusantikoagulanzien gedacht werden und ein phospholipid-unabhängiges Verfahren wie die CFX-Bestimmung zum Einsatz kommen.
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