Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Theater- und Filmwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn wir das Wort Montage im Zusammenhang mit Film hören, denken wir zu aller erst vermutlich an den Schnitt. Das Auseinandernehmen einer Szene durch eine Abblende oder einem harten Bildwechsel. Nach einem solchen Schnitt sehen wir vielleicht ein und den gleichen Raum, nur von einer anderen Perspektive oder auch einen gänzlich anderen Ort und womöglich sogar anderen Zeit. Physisch gesehen, bekommen wir diesen Wechsel schon mit, nur sind wir uns nicht immer bewusst, dass gerade ein Wechsel der Perspektive erfolgt ist. Unser Kopf verbindet die beiden, oder auch mehr Szenen sinnvoll miteinander, sodass eine Einheit entsteht, die logisch zu sein scheint. Aber wie geht das? Wie kann eine Einheit aus vielen unterschiedlichen Teilen entstehen? Wie kann ein Sinn im Kopf erzeugt werden, der nur durch bloßes Folgen der Szenen entsteht? Diesen Fragen möchte ich im Folgenden nachgehen mit besonderem Augenmerk auf die Kreation einer für den Film bestimmten Raum-Zeit. Ich werde zuerst mal ein paar Eigenschaften der Montage beschreiben und dann weitergehen auf die Schaffung eines Filmraumes. Dazu werde ich mich einiger Aussagen von zum Beispiel André Bazin, Gilles Deleuze oder auch von Eisenstein stützen. Um dann meine Erkenntnisse noch an einem Beispiel festzumachen, werde ich den Film Le Ballon Rouge von Lamorisse auf die vorher erarbeiteten Funktionen und Möglichkeiten der Montage untersuchen.
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