Meinung
Er ist von seiner Vergangenheit geprägt, hat ein Problem mit Vertrauen und Nähe. Ihm gegenüber gestellt wird Shallie Fletcher. Sie ist in Painted Pony Creek aufgewachsen, hat es aber in jungen Jahren verlassen. Nun kommt sie zurück und drei unerledigte Dinge stehen auf ihrer Liste. Auch
sie hatte keine einfache Kindheit, hat ihr Leben in den vergangenen Jahren aber gut in den Griff…mehrMeinung
Er ist von seiner Vergangenheit geprägt, hat ein Problem mit Vertrauen und Nähe. Ihm gegenüber gestellt wird Shallie Fletcher. Sie ist in Painted Pony Creek aufgewachsen, hat es aber in jungen Jahren verlassen. Nun kommt sie zurück und drei unerledigte Dinge stehen auf ihrer Liste. Auch sie hatte keine einfache Kindheit, hat ihr Leben in den vergangenen Jahren aber gut in den Griff bekommen. Nicht unerwähnt bleiben darf Carly. Das siebzehnjährige Mädchen taucht unerwartet in der Kleinstadt auf und wirbelt das Leben und die Vergangenheit der drei Freunde auf. Man kann sie gut und gerne als dritte Hauptperson in dieser Geschichte betiteln. Der Einstieg in die Erzählung fiel mir nicht schwer. Der Autorin gelingt es, den Leser problemlos in die Kleinstadtidylle zu geleiten. Nachdem der Anfang etwas zögerlich voranschreitet, nehmen die Dinge ihren Lauf. Linda Lael Miller hat viele Themen eingebaut, die ihr persönlich wichtig sind. Es geht nicht nur darum die Liebe zu finden, vielmehr vermittelt sie die Wichtigkeit von Beziehungen zur Familie, zu Freunden und zu Menschen im näheren Umfeld.
Sie hebt das Gemeinschaftsgefühl in der Kleinstadt hervor und die Liebe zum Leben auf dem Land. Ein wichtiger Punkt ist auch die Bewältigung der Vergangenheit. Beim Blick auf das Cover könnte man einen sexy Cowboy Roman vermuten. Ein solcher versteckt sich dahinter aber nicht. Es ist ein Roman, in welchem sehr viel hineingepackt wurde. So gab es wenig Zeit für die einzelnen Themen. Die verschiedenen Verstrickungen waren zwar nett erdacht, aber letztlich fühlten sie sich zu konstruiert an. Die Kleinstadt und die Menschen fühlten sich fast schon zu perfekt an, auch wenn sie das nicht sind und ebenso Negatives passiert, kommt letztlich Friede Freude Eierkuchen Feeling auf. Es ist nicht so, dass ich positive Stimmung und Happy Ends nicht mögen würde, aber hier war es schon etwas viel. Die Liebesgeschichte blieb mir etwas zu blass und das Thema Pferde zu abseits. Es wird hier distanziert erzählt und so blieben mir einerseits die Charaktere fern und andererseits kamen die Emotionen nicht wirklich bei mir an. Insgesamt gesehen war es ein netter Roman, den man lesen kann, aber nicht unbedingt muss.
Der Leser begleitet verschiedene Protagonisten durch die Geschichte. Hauptsächlich Cord, Shallie und Carly. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich nicht ganz so gut zurecht. Ich empfand ihn zu distanziert, manchmal etwas sprunghaft und den Dialogen fehlte oft die Lebendigkeit und Realitätsnähe. Die Sprache fand ich zu Geschichte passend. Das Erzähltempo schwankte. Manches wurde für mich zu schnell abgehandelt, während anderes nur wenigere Worte bedurft hätte.
Fazit: "Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht" ist der erste Band der Painted Pony Creek Reihe von Linda Lael Miller. Es geht nicht nur darum die Liebe zu finden, vielmehr vermittelt die Autorin die Wichtigkeit von Beziehungen zur Familie, zu Freunden und zu Menschen im näheren Umfeld. Sie hat jedoch viele Themen in das Buch gepackt, sodass nicht allen ausreichend Zeit geschenkt werden konnte. Die Liebesgeschichte bleibt blass. Die Charaktere bleiben fern. Erzählt wird distanziert. Letztlich ist es ein Wohlfühlroman, doch selbst für einen solchen ist alles zu positiv, konstruiert und künstlich auf Happy End getrimmt. Von mir gibt es *** Sterne.
Zitat
"Es sollte der Tag kommen - sogar mehr als einer -, an dem sie einander dringender den je brauchen würden. "
( Zitat "Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht" aus, Pos. 371)