Wenn man das neue Buch von Corinna Gissemann "Moody Food Fotografie" beim ersten Mal durchblättert, läuft einem nicht nur das Wasser im Munde zusammen, vielmehr bekommt man selbst Lust, solche Bilder zu erstellen. Eine willkommene Abwechslung dabei ist, dass weitestgehend auf die technischen
Grundlagen verzichtet wird. Auch das Kapitel, welche technischen Voraussetzungen gegeben sein müssen, wird…mehrWenn man das neue Buch von Corinna Gissemann "Moody Food Fotografie" beim ersten Mal durchblättert, läuft einem nicht nur das Wasser im Munde zusammen, vielmehr bekommt man selbst Lust, solche Bilder zu erstellen. Eine willkommene Abwechslung dabei ist, dass weitestgehend auf die technischen Grundlagen verzichtet wird. Auch das Kapitel, welche technischen Voraussetzungen gegeben sein müssen, wird nicht unnötig in die Länge gezogen, was ich persönlich sehr angenehm finde. Wie die Autorin es selbst schon erwähnt, soll man das Bedürfnis bekommen, direkt loszulegen. Die ist ihr auch sehr gut gelungen. Somit ist das Buch nicht nur etwas für Anfänger, sondern auch für fortgeschrittene Fotografen.
Nach einer kurzen Einführung ins Thema Moody Fotografie geht es direkt ans Eingemachte mit dem ersten Moody Projekt. Dabei gelingt es der Autorin meisterhaft, einen kompletten Arbeitsablauf verständlich darzulegen und zu beschreiben. Auch dank der vielen Making-Of Bilder ein echter Mehrwert für all jene, die nicht nur technische Daten an einem tollen Foto sehen wollen, wie es in vielen Fachbüchern der Fall ist. Auch die anschließende Bearbeitung in Lightroom rundet das Projekt in meinen Augen perfekt ab. Auch hier kommen Anfänger voll auf Ihre Kosten und auch der fortgeschrittene Lightroom Nutzer bekommt noch den ein oder anderen Trick mit auf den Weg.
Zum Teil werden die Kapitel am Ende auch noch einmal zusammengefasst, so dass man in kompakter Form noch einmal etwas bei Bedarf schnell nachlesen kann.
Weitere Highlight im Buch sind die Themen Lichtführung und Storytelling. Gerade in Bezug auf die Food Fotografie hatte ich dieses Thema nicht auf dem Schirm. Aber auch hier versteht es Gissemann an lockeren Beispielen das Thema verständlich darzulegen. Denn auch hier lassen sich wunderbare Geschichten erzählen, die sie auch gleich in zwei Fotoprojekten umsetzt.
Ein weiterer positiver Aspekt sind die hilfreichen Vorlagen in Kapitel sieben. Hier hat die Autorin einige hilfreiche Skizzen zusammengefasst, die es gerade dem ungeübten Food Fotografen zu Anfang etwas leichter machen soll, sein Bild aufzubauen. Aber auch Bastelfreunde kommen auf Ihre Kosten, da Gissemann dem Requisitenbau ein eigenes Kapitel widmen. Die Anregungen die man hier erhält, kann man so zum Beispiel auch für andere fotografische Genres übernehmen.
Der Abschluss des Buches beinhaltet Lightroom Tipps und Tricks, wie man mit seinen Bildern Geld verdienen kann und was in der heutigen Zeit natürlich nicht fehlen darf, ein kurzer Abschnitt über die erfolgreiche Nutzung von Instagram.
Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, dass ich jedem ans Herz legen kann, der sich schon immer mit dem Thema Food Fotografie beschäftigen wollte. Aber auch sonst ist es ein durchaus interessantes Fachbuch, dass allein schon beim Durchblättern neue Impulse gibt. Ich habe auch schon den ein oder anderen Trick entdeckt, den ich bei meiner täglichen Arbeit bestimmt einmal ausprobieren werde.