Zwei alte Herren spielen täglich Schach und lesen in der Zeitung eine Geschichte, in der die Schachregeln dahingehend geändert wurden, dass jede geschlagene Figur des Gegners einem Menschen zugeordnet werden muss, der dann getötet wird. Von Verbitterung und Lebensüberdruss gezeichnet, übernehmen sie die Spielregel, da ihrer Ansicht nach ein Menschenleben nicht viel zählt. Um anfängliche Hemmungen zu überwinden, einigen sie sich, mit jedem geschlagenen Bauern erst einmal ein unliebsames Haustier aus der Nachbarschaft zu erledigen. Nach den ersten Morden geraten beide in einen Strudel der sich überschlagenden Ereignisse und bekommen Einblick in finstere Machenschaften höherer Kreise von Militär, Politik und Kirche. Aus diesem Sumpf heraus, leiten sie für sich die Rechtfertigung eines Mordes ab. Das Buch ist eine Persiflage auf die menschliche Gesellschaft und verletzt die Grenzen des guten Geschmacks. Ein Skandal wird erst dazu, wenn er publik gemacht wird und somit ist das Buch ein Skandal, doch kein geschildertes Ereignis ist in der Realität undenkbar. Mit Sarkasmus und Zynismus, mit schwarzem Humor und mit etwas Gefühl und Zärtlichkeit werden Begebenheiten erzählt, die gängigen Verhaltensweisen einiger Menschen ähneln.