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Eine atmosphärische Zeitreise in das Wien der 20er Jahre - herrlich charmanter Lesegenuss mit Wohlfühlgarantie. Wien, 1925. Bei schönstem Herbstwetter genießen Anton und Ernestine das bunte Treiben im Böhmischen Prater. Während Anton vor lauter Powidltascherl im Mehlspeishimmel schwelgt, widmet sich Ernestine der Polka. Doch die beschwingte Stimmung kippt, als Cockerspaniel-Dame Minna einen menschlichen Knochen unter dem Musikpavillon ausgräbt. Ernestine wittert ein Verbrechen - und stößt inmitten von Schaustellern und Besuchern auf gut gehütete Geheimnisse und raffinierte Intrigen.
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Beate Maly wurde 1970 in Wien geboren, wo sie bis heute lebt. Zum Schreiben kam sie vor rund 20 Jahren. Sie widmet sich dem historischen Roman und dem historischen Kriminalroman. 2019 und 2023 war sie für den Leo-Perutz-Preis nominiert, 2021 gewann sie den Silbernen Homer. www.beatemaly.com
Produktdetails
- Verlag: Emons Verlag
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 21. November 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783987071959
- Artikelnr.: 70636256
Bereits zum neunten Mal werden die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine Kirsch und ihr Lebensgefährte der ehemalige Apotheker Anton Böck in einen Kriminalfall verwickelt. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und einzeln gut zu lesen, mit der fortlaufenden privaten Rahmenhandlung der …
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Bereits zum neunten Mal werden die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine Kirsch und ihr Lebensgefährte der ehemalige Apotheker Anton Böck in einen Kriminalfall verwickelt. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und einzeln gut zu lesen, mit der fortlaufenden privaten Rahmenhandlung der beiden kommt man auch ohne Vorkenntnisse gut zurecht. Schauplatz ist wieder das historische Wien in den 1920er Jahren, genauer 1925. Eigentlich wollten Ernestine, Anton, die kleine Enkeltochter Rosa und die Cockerspaniel-Dame Minna das schöne Herbstwetter im Böhmischen Prater. Noch während Anton im Biergarten auf seine Powidltascherl wartet, gräbt Minna einen Knochen unter dem Musikpavillon aus. Einen menschlichen Knochen, vielleicht ein vergrabenes Mordopfer. Natürlich ist Ernestines Neugierde geweckt und sie ermittelt auf eigene Faust. In der Welt des Böhmischen Praters sind diese Ermittlungen aber gar nicht so einfach, es gibt unter den Schaustellern zu viele Geheimnisse.
Die Autorin Beate Maly stellt in diesem Krimi einmal mehr ihre Kenntnisse über Wien und die Wiener-Besonderheiten unter Beweis. Vor allem die politische und gesellschaftliche Situation der Zwanziger Jahre kommt sehr anschaulich und verständlich rüber und unterstütz den Verlauf der Geschichte. Dazu kommt noch ein verzwickter Mordfall mit mehreren Wendungen und ein, in meinen Augen gelungener historischer Kriminalroman wartet auf seine Leser.
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Alte Knochen
Da der Herbst sich von seiner schönsten Seite zeigt, entschließen sich Ernestine Kirsch und Anton Böck zu einem Ausflug in den Böhmischen Prater am Wiener Laaer Berg. Mit dabei sind Enkelin Rosa und die Cockerspanielhündin Minna, die im Wirtshausgarten …
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Alte Knochen
Da der Herbst sich von seiner schönsten Seite zeigt, entschließen sich Ernestine Kirsch und Anton Böck zu einem Ausflug in den Böhmischen Prater am Wiener Laaer Berg. Mit dabei sind Enkelin Rosa und die Cockerspanielhündin Minna, die im Wirtshausgarten schnüffelt, buddelt – und tatsächlich Knochen findet. Diese sind allerdings menschlicher Natur und schon länger unter der Erde. Hat Ernestine recht mit ihrer Vermutung, dass dem schaurigen Fund ein Verbrechen zugrunde liegt?
Bereits zum neunten Mal nimmt uns Beate Maly mit ins Wien der 1920er-Jahre und lädt uns ein, gemeinsam mit der pensionierten Lateinlehrerin Ernestine und dem Apotheker Anton auf Mörderjagd zu gehen. Die Autorin erschafft auch in diesem Buch wieder eine einzigartige Atmosphäre, die das Wien vor hundert Jahren bestens widerspiegelt und uns Wahrsager und Hutschschleuderer vorstellt. Wie nebenbei gibt es allerlei Wissenswertes aus dem Bereich der Ziegelfabriken im Süden der Stadt, dort, wo sich Arbeiter aus den Kronländern, die sogenannten „Ziegelböhm“, unter extremen Bedingungen abrackern mussten.
In angenehmem Fluss liest sich diese spannende Geschichte, die sich durch Ausdrucksstärke und Eloquenz auszeichnet. Ebenso sorgfältig sind die Charaktere gezeichnet, welche man rasch bildhaft vor Augen hat, egal, ob man diese schöne Reihe bereits kennt (was natürlich von Vorteil ist) oder nicht. Der Krimianteil und die persönliche Entwicklung der Hauptpersonen sind gut aufeinander abgestimmt, sie bilden eine ausgewogene Mischung aus Mordrätsel für die Kriminalpolizei und charmanten privaten Ermittlungen einer pfiffigen Lehrerin, die den Apotheker mit Leidenschaft für gutes Essen (Stichwort Powidltascherl) immer wieder um den Finger wickelt. So treffen Scharfsinn auf Humor und exzellente Recherche auf eine historisch interessante Tätersuche. Die Gabe, Wissenswertes auf originelle Art und Weise ganz unaufdringlich zu verpacken, scheint Beate Maly und Ernestine Kirsch gleichermaßen gegeben zu sein.
Liebenswerte Figuren und ein Kriminalfall mit geschichtlichem Hintergrund – eine weitere gelungene und unterhaltsame Zeitreise, die ich sehr gerne weiterempfehle.
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Broschiertes Buch
Wieder einmal stolpern Ernestine und Anton zufällig in einen Mordfall hinein und natürlich können sie es wieder nicht gut lassen ihre Nasen ganz tief in den Fall zu stecken.
Dieses Mal endet der Sonntagsausflug in den Böhmischen Prater mit dem Fund einer seid Jahren …
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Wieder einmal stolpern Ernestine und Anton zufällig in einen Mordfall hinein und natürlich können sie es wieder nicht gut lassen ihre Nasen ganz tief in den Fall zu stecken.
Dieses Mal endet der Sonntagsausflug in den Böhmischen Prater mit dem Fund einer seid Jahren vergrabenen Frauenleiche. Schnell kommt die Vermutung auf, das es sich um Mizzy handelt, die vor Jahren spurlos verschwunden ist. Die junge Frau war nicht sonderlich beliebt, aber wer hatte einen Grund sie zu ermorden? Oder war es doch nur ein tragischer Unfall?
Beate Maly erzählt in ihrem Krimi von der besonderen Welt des Wiener Praters und den Menschen die hier arbeiten und wohnen. Aber auch von den damaligen Lebensbedingungen. Ein spannender Fall der auch zur reichen Familie des Ziegelwerkes führt.
Ich mag die Art wie die Autorin ihre Charaktere beschreibt, alle mit ihren kleinen Macken und unverkennbaren Eigenheiten. Ihre Fälle sind spannend und voller unerwarteter Wendungen und dann wird das ganze durch Antons Enkelin auf der Suche nach verschwunden Stiften aufgelockert. Dazu aber auch die Zeichen der Zeit, den der Ermittler ist Jude und gleichzeitig Antons Schwiegersohn.
Wie immer ein Mix aus Krimi, Geschichte und Familie, mit Witz und Spannung erzählt.
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Broschiertes Buch
Krimi im historischen Wien 1925
Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Mord im Böhmischen Prater“ ein historischer Kriminalroman mit viel Flair der Wiener Stadt und ihrer Bewohner*innen bestens gelungen.
Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in …
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Krimi im historischen Wien 1925
Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Mord im Böhmischen Prater“ ein historischer Kriminalroman mit viel Flair der Wiener Stadt und ihrer Bewohner*innen bestens gelungen.
Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1925. Die nach dem ersten Weltkrieg eingetretenen Veränderungen sowohl im politischen als auch im sozialen Gefüge in Österreich, und im Speziellen in Wien, bildeten einen beeindruckenden Hintergrund für diesen flott geschriebenen Roman. Der ansprechende Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ich würde gerne gleich noch einen Folgeband davon lesen, um auch zu erfahren, wie sich im privaten Umfeld der beiden Hauptdarsteller*innen Ernestine und Anton die Dinge weiterentwickeln.
Bei den Ermittlungen zum Kriminalfall ergaben sich durch die zeitliche Ansiedelung im Jahre 1925 völlig andere Zugangsweisen an die Auflösung des Kriminalfalles, denn die technischen Möglichkeiten entsprachen bei weitem nicht den heutigen. Schon der Transport gestaltete sich innerhalb der Stadt als beschwerlich für die Kriminalbeamten, denn es standen nur wenige Automobile zur Verfügung.
Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Veranschaulichung der sozial und gesellschaftlich in einer Randlage lebenden „Ziegelböhm“ in Wien. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin generell sehr sorgfältig zu dieser Epoche recherchierte und ihre Erkenntnisse im Roman einarbeitete. So kamen auch alle sozialen Schichten, vom Fabriksbesitzer bis zum Landstreicher, vor und ihre jeweiligen Lebensumstände wurden eindrücklich geschildert. Das ließ vor meinem inneren Auge ein sehr lebendiges Bild des damaligen Lebens in Wien entstehen, wie ich auch generell das Lokalkolorit der Stadt in der Zeit der 1920er Jahre gelungen nachgezeichnet fand.
Das Cover mit seiner wunderschönen Gestaltung soll hier ebenfalls erwähnt werden: Das Buch ist dadurch ein optischer und haptischer Genuss.
Der Kriminalroman enthielt einige Wendungen und ließ mich immer wieder einmal an ein anderes Ende denken, als es schließlich war, doch ich konnte das Buch letztendlich zufrieden mit der Auflösung aus den Händen legen.
Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi mit viel wienerischem Lokalkolorit des Jahres 1925 und authentischen Hauptdarsteller*innen ist, dem sei „Mord im Böhmischen Prater“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und klug unterhalten und vergebe gerne, neben der vollen Sternezahl, meine Leseempfehlung.
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Wenn man erst im neunten Band in eine Krimireihe einsteigt, muss man die Protagonisten erstmal kennenlernen. Das fällt hier nicht schwer, sind doch Ernestine Kirsch und Anton Böck ungemein sympathische Figuren.
Die Beate Maly mit bekanntem Geschick und spitzen Stift zeichnet. Es gelingt …
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Wenn man erst im neunten Band in eine Krimireihe einsteigt, muss man die Protagonisten erstmal kennenlernen. Das fällt hier nicht schwer, sind doch Ernestine Kirsch und Anton Böck ungemein sympathische Figuren.
Die Beate Maly mit bekanntem Geschick und spitzen Stift zeichnet. Es gelingt ihr der Spagat zwischen der Vermeidung von Wiederholungen für bisherige treue Leserinnen und ausreichend Erklärung für neue. Auch vermeidet sie einigermaßen gekonnt die Gefahr von zu viel Privatleben der beiden, selbst wenn man immer wieder dabei zuschauen muss, wie Anton Mehlspeis um Mehlspeis verspeist.
Dabei hätte er genug zu tun. Seine Freundin Ernestine, pensionierte Lateinlehrerin, fühlt sich berufen, in einem Mordfall zu recherchieren. Beider Hund Minna fand nämlich im Böhmischen Prater – sozusagen der Prater für die einfachen Leute – einen Menschenknochen. Es stellt sich heraus, dass die Tote ermordet wurde. Und nicht nur das, kurz darauf geschieht ein weiterer Mord sowie mehrere Mordversuche.
Schnell wird klar, um wen es sich bei der Leiche handelt und auch der Tat Verdächtige finden sich zügig. Doch Ernestine wittert, dass mehr dahintersteckt, vermisst bei allen das Motiv für eine solche Tat. Sie lässt sich auch nicht wirklich von Antons Schwiegersohn Erich, der in diesem Mordfällen der offiziell ermittelnde Kommissar ist, davon abhalten, immer wieder zum Böhmischen Prater zu fahren. Und auch zu einer Fabrikantenfamilie, die offenkundig in die Vorfälle verwickelt ist.
Erich hat derweil nicht nur diesen Fall zu lösen, sondern auch erhebliche Probleme mit seinen Untergebenen im Kommissariat, die ihn, den Juden, nicht akzeptieren und stattdessen verhöhnen. Wir befinden uns im Wien des Jahres 1925.
Auch durch diesen Dreh schafft die Autorin wunderbar plastisches Zeitkolorit, neben einem ohnehin perfekt gelungenen Lokalkolorit. Dazu tragen vor allem die Dialoge bei, die fast durchgängig im passenden Dialekt gehalten sind. Hier wäre allerdings für uns "Piefkes" ein Glossar der verwendeten Begriffe hilfreich gewesen, die wir doch wenig mit Ausdrücken wie "Hutschenschleuderer" oder "Langosch" anzufangen wissen.
Dass man ziemlich früh ahnt, wer hinter den Morden steckt, tut dem Lesevergnügen wenig Abbruch, dennoch hätte man die Hinweise vielleicht etwas weniger auffällig streuen können.
Insgesamt ein anheimelnder, gemütlicher historischer Krimi, bei dessen Lektüre man wegen der vielen Mehlspeisen, die Anton entweder selbst zubereitet oder verspeist, gefühlt selbst an Gewicht zulegt.
Beate Maly - Mord im Böhmischen Prater
emons, November 2024
Taschenbuch, 254 Seiten, 15,00 €
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Broschiertes Buch
Ein absoluter Wohlfühlkrimi für die kalte Jahreszeit!
Eine absolute Leseempfehlung für die angebrochenen Herbsttage!🍂 ✨Mord im Böhmischen Prater✨ ist ein historischer Kriminalroman. Jedoch entsteht durch den großartigen Schreibstil eine cozy Atmosphäre und …
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Ein absoluter Wohlfühlkrimi für die kalte Jahreszeit!
Eine absolute Leseempfehlung für die angebrochenen Herbsttage!🍂 ✨Mord im Böhmischen Prater✨ ist ein historischer Kriminalroman. Jedoch entsteht durch den großartigen Schreibstil eine cozy Atmosphäre und Charaktere, die man schnell ins Herz💟 schließt. Wir begleiten das knuffige Paar Anton und Ernestine dabei, wie sie versuchen ein Verbrechen aufzudecken. Die Umgebung, besonders der Schauplatz der Böhmische Prater, wo der Großteil der Geschichte spielt, ist sehr lebhaft beschrieben. Dadurch kann man sich gut in die Geschichte denken, bekommt umgehend Lust einmal nach Österreich zu reisen um über den Prater zu flanieren.
Leider lag ich mit meinem Verdacht falsch und habe erst am Ende des Romans erfahren wer der Täter/ die Täterin ist. Der Krimi ist schlüssig geschrieben und es hat von vorne bis hinten Spaß gemacht zu Lesen.📖
Ich finde dieses Genre „Cozy Crime“ ideal für den Herbst/Winter um es sich zusammen mit einer warmen Wolldecke und einem Tee zuhause gemütlich zu machen. Oder man macht es wie ich und flieht sobald es kälter wird in wärmere Gefilde und liest es dort!😉
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Broschiertes Buch
Kurz bevor der zehnte Fall des historischen Wiener “Ermittlerpärchens” Anton Böck und Ernestine Kirsch erschienen ist, habe ich es jetzt endlich geschafft den letztes Jahr veröffentlichten neunten Band der von mir so geliebten Reihe zu lesen: “Mord im Böhmischen …
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Kurz bevor der zehnte Fall des historischen Wiener “Ermittlerpärchens” Anton Böck und Ernestine Kirsch erschienen ist, habe ich es jetzt endlich geschafft den letztes Jahr veröffentlichten neunten Band der von mir so geliebten Reihe zu lesen: “Mord im Böhmischen Prater”. Beate Maly ist eine Schnell- und Vielschreiberin und schafft es dabei gleichzeitig bravourös, eine gleichbleibende hohe Qualität abzuliefern: bewundernswert.
Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte das als Krimi- und Histoliebhaber*in schnell nachholen und mit “Tod am Semmering” starten. Jedes Mal werden der Apotheker im (Un-)Ruhestand und die pensionierte Lateinlehrerin, die mittlerweile ein Liebespaar sind, in ihrer Heimatstadt Wien unfreiwillig in Kriminalfälle verwickelt. Das sehr zum Leidwesen von Antons Schwiegersohn Erich, der Kriminalpolizist ist. Und jedes Mal steht eine bestimmte Wiener Örtlichkeit (oder Sehenswürdigkeit) im Zentrum des Geschehens, was die Reihe neben den beiden ermittelnden Hauptpersonen meines Erachtens so “charmant” macht. Im Nachwort dieses Bandes schreibt Beate Maly: “Wien und seine Umgebung bieten noch zahlreiche wunderschöne Orte, an denen Verbrechen begangen werden können. Ich freue mich schon darauf, über sie schreiben zu dürfen.” Ein Ende ist also zum Glück noch länger nicht in Sicht, was mich als Fan der ersten Stunde besonders freut.
Nun also hat es Anton und Ernestine mit ihrer achtjährigen Enkelin Rosa an den Rand Wiens verschlagen. An einem sonnigen Nachmittag im Herbst 1925 (ja genau, also vor exakt 100 Jahren von heute aus gesehen) wollen sie ein wenig im “Böhmischen Prater” chillen, einem kleinen Bruder des Würstelpraters, der extra für die Arbeitenden in den benachbarten Ziegelfabriken als Erholungsgebiet geschaffen wurde, wie Maly schreibt. Rosa hat dabei vor allem die Ponys und das Karussell im Sinn, Anton die Mehlspeisen und Ernestine ist halt auch mit dabei. Dumm nur dass es mit dem Frieden vorbei ist, als Rosas Hund Minna sechs Jahre alte menschliche Knochen unter einem Pavillion ausgräbt. Stammen sie etwa von der wunderschönen Mizzy Nowotny, die spurlos verschwunden ist? Und was haben die Bewohner*innen des Böhmischen Praters damit zu tun? Zum Glück hat Ernestine jetzt auch wieder eine Beschäftigung.
Maly schafft es wieder mal wunderbar, ernste Themen wie die Traumata des 1. Weltkrieges, den aufkommenden Antisemitismus und das leidvolle Leben der “Ziegelböhm”, wie die Arbeitenden der Ziegelfabriken genannt wurden, mit der unterhaltsamen Cosy-Crime-Handlung um Anton und Ernestine zu verbinden. Auch wenn ich diesmal schon wieder kurz nach der Hälfte etwa einen richtigen Verdacht hatte, wer die Tat(en) begangen haben könnte, war dieser Histo-Krimi wie immer spannend bis zum Schluss. Man weiß einfach mittlerweile, was man bei dieser Reihe bekommt: einen unterhaltsamen, kurzweiligen, sehr gut recherchierten und damit lehrreichen Roman, der mir ähnlich gut geschmeckt hat wie Anton die Powidltascherl von Frau Benesch. Und der mich dazu animiert hat, sofort mit dem nächsten Band - “Mord im Planetarium” - weiterzumachen.
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