Die "Dalia Ocean" läuft nach ihrer Schiffstaufe aus zur Kreuzfahrt Hamburg-Oslo-Kopenhagen-Kiel. An Bord befinden sich die Taufpatin Vivian Sander, ein weltbekanntens Supermodel und Ehemann Noah, Lilly Marino, frühere Freundin von Vivian und Ex von Noah, Rentnerin Marianne Larsen, ihre Enkelin
Laura, Umweltaktivist Oliver, Richter Karl-Friedrich Behrens und sein Geliebter Luca, Architekt Alexander…mehrDie "Dalia Ocean" läuft nach ihrer Schiffstaufe aus zur Kreuzfahrt Hamburg-Oslo-Kopenhagen-Kiel. An Bord befinden sich die Taufpatin Vivian Sander, ein weltbekanntens Supermodel und Ehemann Noah, Lilly Marino, frühere Freundin von Vivian und Ex von Noah, Rentnerin Marianne Larsen, ihre Enkelin Laura, Umweltaktivist Oliver, Richter Karl-Friedrich Behrens und sein Geliebter Luca, Architekt Alexander Harder, Martin und seine von einer Modelkarriere träumenden Tochter Sarah, sowie Isa Witte und ihr Sohn Henrik. Sie alle haben etwas zu verbergen und geraten mit Vivian aneinander. Als Laura Vivian tot in deren Kabine auffinden, zählt die ehemalige Journalistin Marianne die Fakten zusammen und versucht, dem Mörder auf die Spur zu kommen.
Anke Clausen nimmt dem Leser mit auf eine "Mordseekreuzfahrt". Zunächst stellt sie in den einzelnen Kapiteln die jeweiligen Charaktere vor. Hier muß man anhand der Menge an Personen schon gut aufpassen, um sie später auseinanderhalten zu können und den roten Faden nicht zu verlieren. Man merkt schnell, daß hier nicht unbedingt überall eitel Sonnenschein herrscht und fast jeder etwas zu vertuschen hat. Und trotzdem hatte ich für alle außer Vivian und Noah Sympathien, während Marianne und Laura eindeutig meine Favoriten waren. Vivian spielt hier die Rolle des zickigen, arroganten Models, das für ihre Ziele jeden ausnutzt und auch vor Erpressung nicht zurückschreckt. Man kann sie einfach nicht mögen. Somit hat hier jeder ein triftiges Motiv. Der Krimi entwickelt sich sehr langsam. Zunächst erfährt man viel über die einzelnen Charaktere, ist dabei, wenn Vivian ihre Launen auslebt. Dies nimmt ca 2/3 des Buches ein, erst dann geschieht der Mord. Das war schon etwas lang. Auch die Art, wie schnell und ohne Erklärung Marianne zu guter letzt den Mörder überführt, fand ich seltsam - ebenso wie den Umstand, erst danach den Kapitän zu informieren, daß es überhaupt eine Leiche gibt. Da dies nicht mein erstes Buch von Anke Clausen ist, weiß ich, daß sie auch durchaus logische Krimis schreiben kann, die man nachvollziehen kann. Ihrem lockeren und leicht lesbarem Stil ist sie jedoch auch hier treu geblieben. Auch ihre bildhaften Beschreibungen sind hier wieder perfekt. Man ist richtig mit auf Kreuzfahrt, liegt mit auf dem Sonnendeck, genießt die frische Luft und ist mit auf Landgang.
Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten und hat bei mir Ferienlaune erzeugt!