Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Veranstaltung: Musikdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erfolg des Unterrichts ist, so sind sich Lehrer einig, vom Interesse der Schüler abhängig. Die Unterrichtsthemen, die das Interesse nicht wecken, aber doch gelernt werden müssen, werden vom Lehrer in den Horizont der Schüler gebracht und so versucht das Interesse über die Vernunft bei den Schülern zu wecken. Dieses Vorgehen stellt man unter den Begriff der Motivierung oder Motivation, welcher aus dem Lateinischen kommt kommt (lat. movere) und mit dem deutschen Wort „bewegt“ übersetzt wird. Auch in der Psychologie spricht man von Motivation, da jede seelische Regung durch eine Andere motiviert ist und wiederum eine neue Regung motiviert. Sie macht uns die Dinge von innen her zugänglich. Didaktisch gesehen ist die Motivation für ein Thema der Zugang, den Lehrer versuchen bei Schülern auszulösen - ihr Interesse zu wecken. Der Begriff des Interesses soll im nächsten Kapitel zunächst verdeutlicht werden. Mit der Pädagogik von Herbarts gewann der Begriff des Interesses an zentraler Bedeutung. Schon Herbart wollte keinen Unterricht anerkennen, der nicht erzieht. Er war der Meinung, dass Kenntnisse, die dem Schüler gleichgültig sind, ihn kalt lassen und es daher Ziel sein muss, Gefühle der Lust oder Unlust mit dem Lehrgegenstand zu verbinden. Ein so erworbenes Wissen ist anregend und führt zum Weiterstreben. Somit ist die wesentliche Aufgabe von Unterricht entlarvt: Im Schüler ein lebendiges Interesse (Fühlen und Streben zugleich) zu wecken, das dann zum Wollen führt. Interesse bildet sich durch Erfahrung und Umgang mit dem Thema. Erkenntnis und Teilnahme bilden danach die Hauptglieder des Interesses. Nach Herbart ist es allerdings nicht nur ein Mittel, sondern in vertieftem Sinne, der eigentliche Zweck des Unterrichts. Hauptziel des erziehenden Unterrichts ist also die Erweckung und Festigung eines vielseitigen (alle Arten des Interesses) und gleichschwebenden (die erweckten Arten des Interesses sind nicht gleich stark) Interesses. Mit diesen Erkenntnissen über das Interesse kann man nun an den Katalog gehen, der die wesentlichen Grundinteressen der Kinder wie in einer Wortschatzsammlung sammelt.