Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Handeln im Sport - Psychoregulation, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob Lehrer, Trainer oder Leiter einer anderen Gruppe, ein entscheidendes Qualitätsmerkmal lautet heutzutage fast immer: Kann er seine Sportler motivieren oder nicht? Was aber verbirgt sich hinter diesem häufig verwendeten Begriff der Motivation und inwiefern kongruieren Alltagsvorstellungen mit der tatsächlichen psychologischen Definition? Eine weiterführende Frage wäre in diesem Zusammenhang: Welche Art von Motivation fördert er und wie ist diese kurz- oder langfristig zu bewerten? Ähnlich verhält es sich mit dem Begriff der Leistungsmotivation. Spontan lässt sich aufgrund der Begriffsbildung vermuten, dass hiermit die Motivation gemeint ist, Leistung zu vollbringen. Fasst man das Konstrukt der Leistung allerdings physikalisch als Energie/Zeit auf oder ausschließlich als etwas, wofür man von anderen gelobt wird, so entspricht diese Erklärung nicht exakt der psychologischen Auffassung von Leistungsmotivation. Vor diesem Hintergrund scheint es nötig zu sein, die theoretischen Grundlagen zu den Begriffen Motivation und Leistungsmotivation aus psychologischer Sicht aufzuarbeiten. Auf dieser Basis kann herausgestellt werden, welche Bedeutung der Motivation beim Bewegungslernen und der Bewegungsausführung zukommen. Anschließend können Möglichkeiten vorgestellt werden, wie Motivation allgemein und insbesondere Leistungsmotivation im Sport gefördert werden können. Ein Schwerpunkt soll bei diesem Praxisbezug auf den Schulsport gelegt werden. Einer der Gründe hierfür ist, dass im Schulsport wesentlich mehr Motivationsprobleme zu erwarten sind als im Vereinssport und die Anwendung von wirkungsvollen Motivationsstrategien deshalb umso wichtiger ist. Andererseits ist auch zu berücksichtigen, dass im Vereins- und Spitzensport bei etwa gleichem Leistungsniveau die Motivation ein ausschlaggebender Faktor im Wettkampf sein kann. Viele der vorgestellten Motivationsstrategien lassen sich allerdings auch ohne Probleme auf andere Gruppen übertragen oder können mit Bezug zum theoretischen Hintergrund auf diese abgestimmt werden.