Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit soll es sein, mithilfe zweier durchgeführten Studien der aktuellen qualitativen Schulsportforschung einen Einblick in die Lebenswelt der Schüler zu erhalten und zu verstehen welche prägnanten Unterrichtserfahrungen den Unterrichtsalltag aus ihrer Sicht bestimmen. Schüler gestalten den Sportunterricht aktiv mit, sind mit Freude dabei und ziehen das Fach Sport vielen anderen Fächern vor. Davon gehen wir aus. Doch beobachtet man immer wieder eine große Anzahl an Schülern, die auf der Bank sitzen und dem Unterrichtsgeschehen nur passiv beiwohnen; selten sind es Erkrankungen oder Verletzungen die sie an der Teilnahme hindern oder ohne Sportkleidung kommen lassen. Warum erleben Schüler Sport und Bewegung so unterschiedlich? Warum fiebern manche dem Sportunterricht entgegen und andere hoffen auf einen krankheitsbedingten Ausfall? Häufig spielt neben unterschiedlichen Interessen und Neigungen die fehlende Motivation eine entscheidende Rolle. Der Begriff Motivation begegnet uns ständig im Schulalltag. Motivation ist - bewusst oder unbewusst wahrgenommen - einer der wichtigsten Faktoren, der das Lernen und die Leistung der Schüler beeinflusst. Diese drei genannten Grundbegriffe sind in Bezug auf Schule von großer Bedeutung und stehen in einem engen Zusammenhang zueinander. So kann das Lernen und die damit verknüpfte Leistung ohne ein gewisses Maß an Motivation weder begonnen noch vorangetrieben werden. In der modernen Didaktik gibt es verschiedene methodische Ansätze, die Lernprozesse erforschen und beschreiben. Neben dem behavioristischen und dem kognitiven Zugang, ist es vor allem die konstruktivistische Lerntheorie, die die aktuellen Tendenzen der Didaktik prägt. Sie geht davon aus, dass Wissen und Sinnzusammenhänge durch die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt bzw. dem Lerngegenstand konstruiert werden. Da es sich zumeist um mentale Prozesse handelt, die nur gering von außen gesteuert werden können, ist eine hohe Eigentätigkeit des Lerners gefordert. Während sich die Motivationspsychologie mit der Frage nach Zielsetzung, Motiven und intrinsischen bzw. extrinsischen Faktoren beschäftigt, hat die mit ihr eng im Zusammenhang stehende Sozialpsychologie zum Ziel die Auswirkungen der Gegenwart anderer Menschen auf das Erleben und Verhalten des Einzelnen zu untersuchen. Verschiedene Aspekte dieser beiden Teilgebiete der Psychologie sollen in Hinblick auf den Sportunterricht aus Schülersicht analysiert werden.