Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,0, Universität zu Köln (Pädagogisches Seminar der Philosophischen Fakultät), Veranstaltung: Oberseminar: Auf der Suche nach motivierenden Seminarformen, Sprache: Deutsch, Abstract: Leidenschaftliches Interesse oder tödliche Langeweile? Wie wir einer Sache begegnen hängt in starkem Maße von unserer Motivation ab. Motivation bestimmt täglich unsere Handlungen, Reaktionen und Beschäftigungen. Sie verleiht uns die Energie zu unserem Tun und bestimmt die Ausrichtung unserer Tätigkeit. In diesem Sinn kann Motivation auch mit dem Motor und dem Lenkrad eines Autos verglichen werden. Entsprechend der großen Bedeutung, die Motivation in unserem Leben hat, existieren eine umfassende Motivationstheorie und eine Vielzahl von Motivationsmodellen, auf die in dieser Arbeit allerdings nicht eingegangen werden kann. Vielmehr soll es darum gehen, die Bedeutung der Motivation für schulisches Lernen und Unterrichten aufzuzeigen. Der Einfluss der Motivation auf kognitive Leistungen wird generell unterschätzt, obwohl die Leistungsmotivation, das heißt das Bedürfnis, Erfolg zu haben, ausschlaggebend für erfolgreiche Lernprozesse ist und sowohl die Quantität als auch die Qualität einer Leistung bestimmt. Wie gelingt es nun einem Lehrer, seine Schüler auf Dauer zu motivieren? Welche Sozialformen und Methoden wirken motivierend und fördern die Leistungsmotivation der Schüler? In dieser Arbeit werden die drei wichtigsten motivationsfördernden sozialen Strukturen sowie verschiedene Motivationstechniken vorgestellt und die Ursachen ihrer motivierenden Wirkung dargelegt. Dabei wird ersichtlich, dass sowohl die intrinsische Motivation, das heißt die Motivation, die ohne erkennbare Belohnung vorhanden ist, als auch die extrinsische Motivation, die von beobachtbaren Belohnungen abhängt, eine Rolle spielt. Die Techniken und Methoden zur Motivationsförderung erhalten dann eine weitere Grundlage durch das Konzept des Brain-Based Learning and Teaching, also des gehirnfundierten Lernens und Lehrens. Hierbei handelt es sich um zwölf Lehr-/ Lernprinzipien, deren Grundlagen in der Gehirnforschung liegen. Renate Nummela Caine und Geoffrey Caine integrierten verschiedenste Aspekte über die Funktionsweise des Gehirns und setzten diese zu bisherigen Vorstellungen vom Lernen und Unterrichten in Beziehung. Die Arbeit soll zeigen, welche Rolle die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse für einen motivierenden Unterricht spielen.