Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Mitten in Europa: Deutschland und Frankreich 1939-1963, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Schuman-Plan kann als Grundstein der Europäischen Union verstanden werden. Es han-delt sich hierbei um einen ungeschriebenen Friedensvertrag zwischen Deutschland und Frank-reich, der die europäische Ordnung grundlegend verändert hat. Der am 9. Mai 1950 verkünde-te Vorschlag des französischen Außenministers Robert Schuman sah vor, dass die gesamte Kohle- und Stahlproduktion Deutschlands und Frankreichs einer Hohen Behörde unterstellt wird, welche einen supranationalen Charakter hatte. Durch diese Initiative entstand die Ge-meinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion), der Vorläufer der Europäischen Gemein-schaft. Aus diesem Grund ist der 9. Mai, der Tag der Rede, der entscheidende Auslöser, der zu einer europäischen Einigung beigetragen hat und deshalb auch zum Europatag erklärt wur-de. Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Umstände und Gründe, die dazu geführt haben, dass Frankreich ein solches Vorhaben initiiert und bereits fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dem „Erbfeind“ die Hand reichte. Ausgehend von dieser Tatsache wurde folgende Leitfrage für diese Hausarbeit formuliert: „Welche Motive bewegten die französische Außenpolitik um 1950, den Schuman-Plan zu initiieren?“ Um die dargelegte Frage klären zu können, wird zunächst die politische Lage in Europa um 1950 dargestellt. Ausgehend davon wird auf den Schuman-Plan und den damit verbundenen Inhalt eingegangen. Die herausgearbeiteten Rahmenbedingungen führen zu der Leitfrage der Hausarbeit und ermöglichen somit einen inhaltlichen Zugang zu der aufgeworfenen Problematik.