Essay aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Freiheitsstreben des Einzelnen und Steuerbarkeit von Großkollektiven - wie wird diese Spannung von Liberalismus und Demokratie politisch verklammert? Welche Funktion und Form haben gesellschaftliche Debatten? Gegen welche Formen der Autorität wendet sich der gegenwärtige "Populismus"? Welche Autorität bildet er selbst ab? Und wie sehen mögliche Reaktionen aus? Der Essay sucht demokratiekritisch nach den Motiven des Populismus in der Gegenwart. Und wird dabei nicht nur an den politischen Rändern fündig. Ausgehend von der Überzeugung, dass moderne Massendemokratien die in ihr wirkenden Kraftpole liberal-individuellen Freiheitsstrebens einerseits und sozial-politischem Vergesellschaftungsbemühen andererseits nur als massenmedial inszenierte Stresskommunen verklammern können1, geben wir gegenwärtig Zeugnis einer neuen Erregungswelle, die sowohl die Feuilletons aller Tageszeitungen als auch die Podien öffentlich-rechtlicher Talkshowangebote überschwemmt. Sie spült unter dem Namen Populismus selbst die hartgesottensten Liberalen weich, die sich um die Zukunft der Demokratie zu sorgen beginnen, wo Populisten das Wort ergreifen und Ausschnitte der nationalen Bevölkerungen als einmütige Hörerschar um sich versammeln, die ihrem jeweiligen Anspruch Ausdruck verleihen, das Volk zu sein. Definitionsversuche einigen sich darauf, populistische Merkmale zusammenzutragen, die vor allem auf die bereits gut untersuchten Phänomene wie die PEGIDA-Demonstrationen in Dresden zutreffen aber auch mit den inhaltlichen Statements populistischer Führungspersönlichkeiten übereinstimmen, die in Form von Björn Höcke, Marine Le Pen oder Donald Trump zuletzt häufiger Eingang in den medialen Mainstream fanden.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.