Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Thema der Väterbeteiligung. Nach einer Darstellung zu den Entwicklungen von Vaterschaft seit dem 18. Jahrhundert sowie den derzeitigen Gegebenheiten, werden die aktuellen Motive und Hindernisse, die Vaterschaft in der heutigen Zeit beeinflussen, ausführlich erläutert. Daran anschließend wird anhand umfassender und aufschlussreicher ExpertInneninterviews dargelegt, wie die Zugänge zu aktiver Vaterschaft erleichtert werden können. Um dem Begriff der aktiven Vaterschaft näherzukommen, wird zunächst ein geschichtlicher Rückblick vorgenommen, der zeigt, wie sich Vaterschaft seit dem 18. Jahrhundert entwickelt hat und wie sie heute gestaltet wird. An dieser geschichtlichen Darstellung wird verdeutlicht, wie sich Vaterschaft in den verschiedenen Epochen verändert hat und wie stark diese Veränderungen von äußeren Faktoren - wie beispielsweise wirtschaftliche, politische, kulturelle, soziale und gesellschaftliche - beeinflusst wurden und noch immer werden. Die Ausführungen zum 21. Jahrhundert veranschaulichen, wie sich die geschichtlichen Entwicklungen auf die Väter der heutigen Zeit auswirken und wie Vaterschaft heute gestaltet wird. Ein Ausgangspunkt dieser Arbeit ist ein bestimmtes Verständnis von aktiver Vaterschaft, denn daran anknüpfend werden die Motive und Barrieren für diese Form des Vaterschaftsverständnisses eruiert. Aktive Vaterschaft findet heutzutage auf mehreren Ebenen statt. Als aktive Väter sollen jene verstanden werden, die nicht nur zum Familieneinkommen beitragen, sondern mindestens ebenso zur Gestaltung des Familienalltags, indem sie fürsorgliche Bindungs- bzw. Bezugspersonen und Erzieher ihrer Kinder, verantwortungsvolle Familien- und Haushaltsorganisatoren sowie liebevolle Partner sind und auch als solche angesehen werden. Das bedeutet auch, dass aktive Väter ein egalitäres Rollenverständnis verfolgen und sich entsprechend Erwerbs- und Familienaufgaben mit ihrer Partnerin gerecht aufteilen. Obwohl demnach Erwerbstätigkeit neben anderen auch zu den Aufgaben der Väter gehört, soll sich die Bezeichnung "Väterbeteiligung" im Folgenden besonders auf die Übernahme familialer Aufgaben beziehen. Denn viele Väter tragen einen größeren Teil zum Familieneinkommen bei und können dementsprechend weniger Aufgaben in der Familie übernehmen und somit - im Rahmen dieser Masterarbeit - nicht als aktive Väter definiert werden.
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