Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 2,0, Universität Bielefeld (Universität), Veranstaltung: Pädagogische Gesundheitsförderung, Sprache: Deutsch, Abstract: Drogen in weiterführenden Schulen sind stark verbreitet - das belegen aktuelle Zahlen der im Auftrag der WHO von Hurrelmann, Klocke, Melzer und Ravens-Sieverer im Jahre 2003 durchgeführten Studie „Health behaviour in school aged children“ (HBSC). Mehr als die Hälfte der 1500 befragten 11 bis 15 jährigen Schülerinnen und Schüler hat mindestens einmal Tabak oder Alkohol ausprobiert. 13% trinken regelmäßig Alkohol, 15% rauchen Tabak (vgl. Marzinik & Fiedler 2005, S.12). Für riskant konsumierende Jugendliche gibt es zu wenig angemessene und akzeptierte Beratungsangebote, die sich an der Lebenswelt der jungen Menschen orientieren. Deswegen wurde das setting-orientierte MOVE- Konzept entwickelt, dessen Basis das transtheoretische Modell von Prochaska sowie die klientenzentrierte Gesprächsführung von Rogers ist. Es will durch kurze Gespräche bei Jugendlichen ein Problembewusstsein schaffen und eine intrinsische Motivation zum Ausstieg aus dem Drogenkonsum ebnen. Konzipiert wurde das Projekt MOVE für Arbeitsfelder der Jugendhilfe, Sportvereinen und des Streetworks, die durch ihren engen Kontakt zu Jugendlichen gut geeignet sind (vgl. www.ginko-ev.de/download/move.pdf, S. 6). Eine erste Evaluation mit positivem Resultat fand in Jugendzentren, Heimen, Berufsbildungszentren und in einem Internat statt (vgl. www.ginko-ev.de/download/move_evaluation2.pdf, S.12f ). „Normale“ weiterführende Schulen wurden bis jetzt kaum einbezogen, obwohl die Kinder und Jugendlichen einen großen Teil ihres Alltags dort verbringen und sich in der problematischen Lebensphase befinden. Deswegen ist mein Anliegen in dieser Hausarbeit das Konzept von MOVE auf die Institution Schule zu übertragen. Um die theoretischen Grundlagen zu schaffen, werde ich zunächst das Projekt MOVE genauer vorstellen. Danach gehe ich auf das deutsche Bildungswesen ein und werde argumentativ belegen, weshalb eine solche Drogenberatung an weiterführenden Schulen notwendig ist. Schließlich beantworte ich die zentralen Fragen, wie und vor allem durch wen die Beratung durchgeführt werden sollte. Am Ende folgt das Fazit, ob MOVE ein Konzept für die weiterführende Schule sein kann.