Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Modul II "Fontane und der Naturalismus", Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Motivik und Symbolik in Theodor Fontanes Werk "Effi Briest" haben sich bereits viele Wissenschaftler beschäftigt gerade auch, weil "Motive[n] und Symbole[n] in den Bereich jener erzähltechnischen Mittel" zählen, "die mit dazu beitragen, dem Roman ästhetische Vielschichtigkeit und gleichzeitig innere Einheit zu verleihen" . Drei Motive beziehungsweise Symbole aus dem 1894 erstmals abgedruckten Romans werden nun herausgegriffen und analysiert. Das Neue an dieser Arbeit soll sein, dass ein Versuch unternommen wird, ein reines Motiv und ein Symbol zu untersuchen, um im Anschluss eine Einheit aus den 36 Kapiteln zu filtern, die beides verknüpft. Bei der Lektüre verschiedener Sekundärliteratur, fällt auf, dass kaum genaue Definitionen für die Begriffe "Motiv" und "Symbol" erläutert und so auch teilweise unterschiedliche Bedeutungen dieser verwendet werden. Infolgedessen wird in der vorliegenden Arbeit die Begrifflichkeit von Matias Martinez und Michael Scheffel als Grundstock verwendet. Im ersten Teil wird das Rondell, welches fast immer in Verbindung mit der Sonnenuhr auftritt, als Motiv kenntlich gemacht. Dabei wird hauptsächlich auf die Interpretation Elsbeth Hamanns Bezug genommen, die diese literarische Figur sogar zum Leitmotiv steigert. Danach wird das Inhaltsmoment des Spuks in "Effi Briest" geprüft, um damit zu beweisen, dass es sich bei dem Bild des "Chinesen" um ein Symbol handelt. Im Dritten Analyseteil sollen dann verschiedene zur Einheit des Flugthemas gehörige Symbole, die die unterschiedliche Sekundärliteratur gleichwertig zentral ins Geschehen stellt und doch immer an ungleichen Beispielen und Textstellen aus dem Roman belegt, vorgestellt werden. An dieser Stelle soll dann vor allem die Schaukel und die Schlittenfahrt mit Effis Liebhaber Crampas, die vor allem Peter Demetz in seinen Ausführungen berücksichtigt, in den Fokus treten. Insbesondere aber wird hier präsentiert, dass es sich nach Martinez/Scheffel nicht eindeutig um ein Motiv oder um ein Symbol handelt, da Merkmale beider Kategorien erfüllt werden. Auch die Vorausdeutungen in "Effi Briest" sind ein in der Forschung viel diskutierter Problembereich. Das ist erwähnenswert, weil auch die Motive und Symbole inhaltlich nicht von diesen getrennt werden können. So bekommt zum Beispiel Kirstin Breitenfellner durch "das dichte symbolische Gefüge mit seinen Vorausdeutungen den Eindruck einer schicksalhaften Determination." [...]
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