Die Klaviersonaten Wolfgang Amadeus Mozarts gehören bis heute zu den beliebtesten Klavierwerken der Musikgeschichte. Sie zeichnen sich durch ihren Assoziationsreichtum, ihre klangliche Flexibilität und ihre dramatische Präsenz aus. Sie zeugen von Mozarts grundsätzlicher Orientierung an Theatralität und spiegeln die vielfältigen praktischen Erfahrungen des wegen seiner Improvisationen gerühmten Wunderkindes wider. Siegfried Mauser bietet in diesem Buch eine ebenso erhellende wie unterhaltsame Analyse aller 18 Klaviersonaten Mozarts. Es wird deutlich, dass die faszinierenden Sonaten Mozarts unter vielen Aspekten über den Horizont der Wiener Klassik hinaus visionär in die Zukunft weisen.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.10.2014NEUE TASCHENBÜCHER
Hohe Luft des
Klaviertheaters
Erst der Leser, der sich die Noten neben den „musikalischen Werkführer“ legt, begegnet hier Mozart auf Augenhöhe – mithilfe der Strukturanalysen und Einsichten zu allen achtzehn Klaviersonaten. Womöglich spielt er Klavier, hat die Stücke im Kopf oder die CD zur Hand . . . Warum das wichtig wäre? Weil der sehr kundig und engagiert schreibende Siegfried Mauser, als Pianist mit den Sonaten vertraut und jetzt mit ihnen auf CD präsent, auf Notenbeispiele verzichten musste. Die Lektüre ist dennoch lohnend, dieser Außen- und Tiefenblick in die lebendige Vielfalt der Sonaten, die Gedanken- und Formenwelt des jungen wie des reifen Mozart. Mauser, der die „Theatralität“ und die Improvisation als Merkmale Mozarts aufspürt, bringt den Reichtum an Klangfiguren, den „rasenden Erlebnisstrom“ und die „Entwicklungsschübe“ Mozartscher Musik zur Sprache. Das weniger populäre Werk KV 533/494 nennt er zu Recht die „verstörendste, vielleicht avancierteste Sonate Mozarts“. Verstehen lehrt nur das Hören! Am Ende liest man etwas zum Instrumentarium, über Interpretation, die Tendenzen alter und neuerer Einspielungen der Mozart-Sonaten.
WOLFGANG SCHREIBER
Siegfried Mauser: Mozarts Klaviersonaten. Ein musikalischer Werkführer. Verlag C. H. Beck, München 2014, 128 Seiten, 8,95 Euro.
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Hohe Luft des
Klaviertheaters
Erst der Leser, der sich die Noten neben den „musikalischen Werkführer“ legt, begegnet hier Mozart auf Augenhöhe – mithilfe der Strukturanalysen und Einsichten zu allen achtzehn Klaviersonaten. Womöglich spielt er Klavier, hat die Stücke im Kopf oder die CD zur Hand . . . Warum das wichtig wäre? Weil der sehr kundig und engagiert schreibende Siegfried Mauser, als Pianist mit den Sonaten vertraut und jetzt mit ihnen auf CD präsent, auf Notenbeispiele verzichten musste. Die Lektüre ist dennoch lohnend, dieser Außen- und Tiefenblick in die lebendige Vielfalt der Sonaten, die Gedanken- und Formenwelt des jungen wie des reifen Mozart. Mauser, der die „Theatralität“ und die Improvisation als Merkmale Mozarts aufspürt, bringt den Reichtum an Klangfiguren, den „rasenden Erlebnisstrom“ und die „Entwicklungsschübe“ Mozartscher Musik zur Sprache. Das weniger populäre Werk KV 533/494 nennt er zu Recht die „verstörendste, vielleicht avancierteste Sonate Mozarts“. Verstehen lehrt nur das Hören! Am Ende liest man etwas zum Instrumentarium, über Interpretation, die Tendenzen alter und neuerer Einspielungen der Mozart-Sonaten.
WOLFGANG SCHREIBER
Siegfried Mauser: Mozarts Klaviersonaten. Ein musikalischer Werkführer. Verlag C. H. Beck, München 2014, 128 Seiten, 8,95 Euro.
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