Peter Krieger entwirft in diesem Buch eine politische Ikonographie des Anthropozäns: Er zeigt, wie man mit Hilfe einer optischen Forensik, einer ideengeschichtlichen Erkundung und einer bildwissenschaftlichen Interpretation versteht, was Menschen dazu veranlasst, wilde Natur als Müllabladeplatz zu missbrauchen. Seine mikrohistorische Studie eines abfallverseuchten Naturschutzgebietes in Mexiko-Stadt zeigt exemplarisch auf, wie Müll zu einer neuen geologischen Schicht des Anthropozäns geworden ist. Die präzise Analyse dieses global repräsentativen Tatorts eines Umweltverbrechens ist zugleich Grundlage für die Ausarbeitung einer realistischen Utopie, unseren zerstörerischen Umgang mit der Natur zu überdenken und zu ändern. „Ein wichtiges Buch, ein aufrüttelndes Buch – das entsetzt und zugleich Perspektiven für ein alternatives Handeln eröffnet.“ Jürgen Goldstein