Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit zeigt die Ursprünge von Multiliteralität auf und beschreibt in diesem Zusammenhang Praxisbeispiele, die auf multiliteralen Konzepten aufgebaut sind und bereits im Ausland mit Erfolg angewendet werden. Vor diesem Hintergrund wird der Einzug von Multiliteralität in deutsche Klassenräume diskutiert, einerseits im Hinblick auf Europaidentität, aber auch aus dem Blickwinkel einer kommunikativ immer enger miteinander verbundenen Welt, die von kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit geprägt ist. Was bedeutet Multiliteralität, und kann das methodische Konzept, das sich hinter dem Begriff verbirgt, zum Beispiel durch die Bewusstmachung autonomer Lernstrategien, die Herausbildung selbstkritischer Fähigkeiten, oder die Reflexion neuen Wissens auf bereits vorhandenes Wissen, in der Folge auch die Türen zu Erfolgen in der PISA oder DESI öffnen? Die Schüler in Deutschland wachsen heute in einer Welt auf, die in Bezug auf verschiedene Kulturen, Sprachendiversifikation und Kommunikationswege sehr eng zusammen gerückt ist. Es ergeben sich dadurch auf der einen Seite eine Reihe von Möglichkeiten und Chancen zur frühen Bewusstmachung für Andersartigkeit und zur frühen Vorbereitung der Schüler auf die technologischen, sprachlichen und kulturellen Herausforderungen. Auf der anderen Seite bergen die Geschwindigkeit und die Variabilität, mit denen sich diese Veränderungen ergeben, auch eine Menge Risiken, sodass einer gewissenhaften und gründlichen Vorbereitung auf die Herausforderungen eine besonders große Bedeutung zukommt. Dadurch ergibt sich bereits, dass die Veränderungen nicht nur auf die Schüler zukommen, sondern dass ebenso an die Lehrperson neue Anforderungen gestellt werden. In einigen englischsprachigen Ländern gibt es bereits nachweisbare Erfolgsverbindungen zwischen dem Konzept der Multiliteralität und schulischem Erfolg bei Schülern. In dieser Arbeit werden daher Unterrichtsbeispiele für Multiliteralität vorgestellt, und es wird ein Zusammenhang mit möglichen Auswirkungen auf den traditionellen Englischunterricht hergestellt.