Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Medienpsychologie, Note: 1,0, Universität Augsburg (Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Aggression und Gewalt im Kindes- und Jugendalter, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Das Fragezeichen im Titel deutet schon darauf hin, dass in diesem Themenbereich keine Einigkeit über allgemeingültige Aussagen besteht. Es kann sich daher bei dieser Arbeit eher um eine Thesensammlung und Vorstellung als um das Ziehen eines endgültigen Schlusses handeln. Unter Gewalt wird im folgenden „Personale Gewalt“, bzw. Aggression nach der Definition von Michael Kunczik verstanden: „Die beabsichtigte physische und/oder psychische Schädigung einer Person, von Lebewesen und Sachen durch eine andere Person“ (Bundesministerium des Inneren, 1996, S. 14). Psychische Schädigung ist weiterhin als die „ Schädigung des Selbstbewusstseins und der Gefühle von Menschen, durch Beleidigung, Bedrohung und Unterdrückung mit Worten“ und physische Schädigung, als „körperliche Schädigung anderer Menschen durch den Gebrauch von Körperkraft oder Waffen“ definiert (Theunert & Schorb, 1995, S. 133). Erweiternd sei hinzuzufügen, dass Schädigungen die nicht von Personen im eigentlichen Sinne, sondern z. B. von Zeichentrickfiguren wie Tom und Jerry ausgeübt werden auch als Gewalt zu verstehen sind. Zunächst werde ich das Thema in den Kontext der aktuellen Medienausstattung in der BRD einbetten und somit die Möglichkeiten der Mediennutzung für Kinder und Jugendliche aufzeigen. Um deutlich zu machen, wie intensiv diese Medien genutzt werden, möchte ich anschließend Nutzungsdaten aus aktuellen Studien des „Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest“ zum Medienkonsum Kinder und Jugendlicher vorstellen. Dabei gehe ich insbesondere auf das Fernsehen, die Computernutzung inklusive Computerspielen und nochmals extra auf das Internet ein. Weitere Medien wie Tonträger, Radio, Handys etc. werde ich nur am Rande erwähnen und nicht im einzelnen darstellen. Im weiteren suche ich nach Gründen und Motivationen für das Konsumieren von Gewaltdarstellungen. Anschließend beschäftige ich mich mit der Rezeption und der Wirkung von Gewaltdarstellungen auf Kinder und Jugendliche. Da es eine Fülle von Wirkungstheorien gibt, werde ich mich auf die gängigsten und daher am häufigsten in der Literatur vertretenen beschränken. Zum Schluss steht die Frage nach dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor gefährlichen Inhalten und ob es überhaupt möglich, beziehungsweise nötig ist Kinder vor medialer Gewalt zu schützen. Hierbei möchte ich auf die Rolle des Jugendschutzes und der Erziehungspersonen aufmerksam machen.