Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta (IfE), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit möchten wir drei Arbeitsweisen der sozialpädagogischen Kasuistik, multiperspektivische Fallarbeit, Case Management und rekonstruktive Sozialpädagogik, kurz näher vorstellen und anschliessend Vor- und Nachteile aufzeigen, um die Methoden einem Vergleich zu unterziehen. Burkhard Müller will, mit der Methode der multiperspektivischen Fallarbeit, einen gemeinsamen Sockel sozialpädagogischer Handlungskompetenz vermitteln. Für ihn ist der sozialpädagogische Fall „...das Zentrum professioneller Intervention und mithin der Kern dessen, von dem aus und von dem hin sozialpädagogisches Denken und Handeln zu organisieren ist...“ ( aus Galuske, 2001, S.187 ). Das Ziel ist es, durch eine systematisierende Analyse und fallbezogene Aufarbeitung der Ebenen und Dimensionen sozialpädagogischen Handelns, deren Komplexität durchschaubar zu machen und damit einen professionellen Blick zu entwickeln, der die Vielfalt relevanter Einflussfaktoren auf sozialpädagogische Intervention berücksichtigt ohne sich in der Vielfalt zu verlieren ( vgl. Galuske, 2001, S.187 ). Burkhard Müller definiert daher „ Unter multiperspektivischen Vorgehen verstehe ich demnach eine Betrachtungsweise, wonach sozialpädagogisches Handeln bewußte Perspektivenwechsel zwischen unterschiedlichen Bezugsrahmen erfordert. Multiperspektivisches Vorgehen heißt zum Beispiel die leistungs- und verfahrensrechtlichen, pädagogischen, therapeutischen und fiskalischen Bezugsrahmen eines Jugendhilfe Falles nicht miteinander zu vermengen, aber dennoch sie als wechselseitig füreinander relevante Größen zu behandeln.“ ( Müller, 1997, S.15 ).