Der traditionelle Geschichtsunterricht an unseren Schulen ist monoperspektivisch angelegt. Mit anderen Worten: Der Lehrer erzählt oder das Schulbuch "berichtet" über ein historisches Ereignis, welches auf einem einzigen "point of view" basiert, in sich stimmig und geschlossen ist und vor allem keinen Zweifel daran lässt, dass es sich genau so und nicht anders zugetragen hat. Geschichte ist jedoch, entgegen vieler Schülermeinungen, mehr als die objektive Darstellung von Ereignissen, Daten und Fakten der Vergangenheit. Mit der Unterrichtseinheit zum Thema Nationalsozialismus mit dem methodischen Schwerpunkt der Multiperspektivität soll dieses falsche Verständnis von Geschichte bei den Schülern aufgebrochen und die Erkenntnis ermöglicht werden, dass es "die Geschichte" nicht gibt, dass unterschiedliche Meinungen über die Geschichte zulässig sind und es bei der Beurteilung historischer Sachverhalte nicht nur "richtig" oder "falsch" bzw. nicht nur "schwarz" oder "weiß" gibt.
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