Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll im analytischen Teil der Schulbuchanalyse folgende Frage behandelt werden: Inwieweit wird die Denkoperation des "Fremdverstehens" als Teil der Multiperspektivität (sowie auch der Ausdrucksform Kontroversität), in den ausgewählten Quellen, Verfasser- und Expertentexten, ebenso wie in den Aufgabenstellungen, des Schulbuchkapitels zum Imperialismus berücksichtigt bzw. gefordert? Schon seit Jahrzehnten werden Schüler und Schülerinnen im schulischen Alltag mit geschichtsdidaktischen Prinzipien und Methoden wie Multiperspektivität, Fremdverstehen, Perspektivenübernahme oder Rollenspiel konfrontiert und dazu aufgefordert, verschiedene historische Perspektiven zu erkennen. Diese Arbeitsweisen und Manieren sind heutzutage aus der Schulpraxis nicht mehr wegzudenken. Trotz einer intensiven Auseinandersetzung mit Themen wie Multiperspektivität, musste man feststellen, dass Schüler und Schülerinnen oft noch große Probleme damit haben, sich in fremde Zeiten und deren historische Akteure hineinzuversetzen. Somit bleibt zuerst die Frage, ob die Schüler und Schülerinnen sich gegenüber der Denkoperation des Fremdverstehens eher verschließen ("nicht wollen") oder ob sie der Methodik nicht gewachsen sind ("nicht können"). Aufgrund von Bestrebungen, derartige Prinzipien stärker im geschichtsdidaktischen Kontext zu befestigen, ist die Thematik rund um das Fremdverstehen im historischen Kontext zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer wieder normativ und theoretisch behandelt und diskutiert worden.
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