Der Wettbewerbsdruck auf Unternehmen verschärft sich in zunehmendem Maße. Sie müssen wirksam, strategisch und kostengünstig investieren, wenn sie dauerhaft am Markt bestehen wollen. Dabei hängt ihr Überleben immer mehr von qualifizierten Mitarbeitern ab. „Lebenslanges Lernen“ ist in aller Munde. In diesem Zusammenhang taucht regelmäßig der Begriff des Multiplikatorenansatzes auf. Dieses Prinzip verspricht eine rasche und flächendeckende, aber vor allem wirtschaftlich günstige Verbreitung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten innerhalb von Betrieben. Dieses Buch untersucht, was ein Multiplikator überhaupt ist und inwiefern der Multiplikatorenansatz unter Beachtung erwachsenenpädagogischer Grundsätze als Instrument der betrieblichen Bildung genutzt werden kann. Vor diesem Hintergrund werden Arbeitsprozesse, Rahmenbedingungen und Organisationsstrukturen hinsichtlich ihrer Lernförderlichkeit für den einzelnen Mitarbeiter sowie den gesamten Betrieb erörtert. Die dargestellten Möglichkeiten und Einschränkungen des Multiplikatorenansatzes werden praxisnah am Beispiel der stationären Altenpflege mit ihren berufsspezifischen Anforderungen kritisch reflektiert. Daraus folgt eine abschließende Bewertung des Einsatzes von Multiplikatoren als Option für betriebliche Bildungsprozesse mit einer Einschätzung des tatsächlichen Leistungsspektrums und den dafür erforderlichen Rahmenbedingungen.