Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1,3, Medical School Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Multitaskingsituationen sind heutzutage in vielen Lebensbereichen alltäglich. Um zwei oder mehrere Aufgaben zu koordinieren, werden die exekutiven Funktionen benötigt. Dieses kognitive System wird bei Doppelaufgaben stark beansprucht, weshalb oftmals die Leistung reduziert ist. Der Leistungsabfall kann anhand des Paradigmas der psychologischen Refraktärperiode erklärt werden. In diesem Paradigma werden zwei Reize kurz nacheinander präsentiert, auf die jeweils reagiert werden soll und als einen „Trial“ zusammengefasst werden. Die Leistung wird durch die Reaktionszeiten bestimmt. Das Zeitintervall zwischen den Reizen wird als Stimulus-Onset-Asynchrony (SOA) bezeichnet. Je kleiner die SOA desto länger die Reaktionszeit auf den zweiten Reiz. Die Reaktionszeit auf den ersten Reiz bleibt unverändert. Das Engpassmodell bildet die dahinterstehende Theorie, bei dem sich ein Flaschenhals auf der perzeptuellen Ebene befindet, sodass hier nur ein Reiz zurzeit verarbeitet werden kann. Im folgendem Reiz-Reaktions-Experiment werden zwei Reize mit jeweils drei Antwortmöglichkeiten kurz nacheinander präsentiert, wobei es Blöcke mit einer festen und randomisierten Reihenfolge gibt und diese den Probanden vorab gesagt wird. Eine endogene Aufgabenvorbereitung kann somit stattfinden. Zusätzlich sind zwischen den Trials nur 700ms. Bei den Blöcken mit einer festen Reihenfolge wurde schneller reagiert als bei Blöcken mit einer randomisierten. Die endogene Aufgabenvorbereitung wurde trotz der 700ms zwischen den Trials erfolgreich umgesetzt.