Inhaltsangabe:Einleitung: Steigende Ansprüche der Besucher und steigende Kosten zur Sicherstellung eines adäquaten Besucherservice stehen einer meist rückläufigen Finanzierung durch die öffentlichen Haushalte gegenüber und stellen die Museen in Deutschland vor ein Dilemma. Einsparungspotenziale innerhalb des Museumsbudgets wurden bereits in den vergangenen zehn Jahren, der Zeit nach dem 'Museumsboom', ausgeschöpft. Weitere Einsparungen scheinen stets zu Lasten der Besuchsqualität sowie der originären Aufgaben des Museums zu gehen. Eine Anhebung des Eintrittentgeltes hat in vielen Fällen ein Absinken der Besucherzahlen zur Folge, was den Effekt größerer Pro-Kopf-Einnahmen zunichte macht. Hinzu kommt die starke Konkurrenz der Museen auf dem Freizeitmarkt. Heutzutage müssen Museen sich nicht nur untereinander vergleichen lassen, sondern auch mit Freizeiteinrichtungen, die mit einem zum Teil grundsätzlich anderen Angebot aufwarten. Der Wettbewerb um die Zeit des Besuchers verlangt von den Museen neue Konzepte und Methoden, um trotz der Vielfalt und der Wahlmöglichkeiten attraktiv zu bleiben. Mit dieser Problematik sehen sich immer mehr Museen allein gelassen. Der anhaltende Trend zur Verselbständigung öffentlich betriebener Museen kann einerseits mehr betriebswirtschaftliche und politische Unabhängigkeit mit sich bringen. Andererseits bedeutet eine Verselbständigung auch immer mehr Eigenverantwortung und erhöhtes betriebswirtschaftliches Risiko. Allein können Museen die Probleme der Unabhängigkeit kaum bewältigen. Es bedarf deshalb individueller Lösungen, die es den Museen auch in Zukunft ermöglichen, ihre spezifischen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Ziele zu verfolgen und gleichzeitig einen hochwertigen Besucherservice anbieten zu können. Die Wege aus dem Finanzierungsdilemma können von Museum zu Museum sehr unterschiedlich sein. Es gilt einzelne Optionen abzuwägen und deren Wirkung auf das Museum abzuschätzen. Die Situation der Museen in der Bundesrepublik Deutschland ist durch drei maßgebliche Entwicklungen geprägt: - Zunehmender Wettbewerb um die ¿freie Zeit' des Besuchers mit Freizeiteinrichtungen aller Art. - Sinkende öffentliche Zuschüsse für die Aktivitäten der Museen. - Veränderung des Freizeitverhaltens der Besucher, die Kultur verstärkt als Erlebnisfaktor verstehen. Begleitet werden diese Veränderungen von einer zunehmenden Verselbständigung der Museen. Diese hat mehr Eigenverantwortung für das Museumsmanagement zur Folge; [...]
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