Ein musikphilosophisches Lesebuch "Musik allein genügt" ist ein Plädoyer für ein vollkommenes Sicheinlassen auf Musik: Es genügt nicht, ihre mutmaßlichen Inhalte ästhetisch zur Kenntnis zu nehmen oder zu sezieren. Vielmehr lässt sich Musik nur dann wirklich erleben, wenn man ihr innerlich begegnet und sie durchlebt. Für die künstlerische Praxis bedeutet dies in der Folge: Man soll Musik nicht einfach "spielen" (erst recht nicht "nachspielen" oder gar "irgendwie anders spielen"), sondern muss sie von innen heraus entstehen lassen. Ein genuiner musikalischer Ausdruck entsteht nicht, indem man an der äußeren Oberfläche einer klanglichen Struktur willkürlich modelliert. Er entsteht als Folge von innerer Auseinandersetzung. Aus diesen Gedanken leitet Dominik sedivý Bedingungen einer künstlerischen Grundhaltung für eine musikalische Praxis ab, die das authentische Erleben von Musik in den Mittelpunkt rückt.
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