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Die Bedeutung kulturellen Lebens im Alltag der Speziallager mit neuer und umfassender Quellenbasis Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges errichtete die sowjetische Besatzungsmacht in Deutschland auf dem Gebiet ihrer Besatzungszone (SBZ) zehn Gefangenenlager, die sie unter der Bezeichnung »Speziallager« führte. In diesen Lagern wurden zunächst NS-belastete Personen gefangen gehalten, bald aber vor allem Gegner des importierten sowjetischen Gesellschaftssystems ohne gerichtlichen Schuldnachweis, auf unbestimmte Zeit und unter unmenschlichen Haftbedingungen. Von den Häftlingen am schlimmsten…mehr

  • Geräte: PC
  • ohne Kopierschutz
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  • Größe: 22.99MB
Produktbeschreibung
Die Bedeutung kulturellen Lebens im Alltag der Speziallager mit neuer und umfassender Quellenbasis Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges errichtete die sowjetische Besatzungsmacht in Deutschland auf dem Gebiet ihrer Besatzungszone (SBZ) zehn Gefangenenlager, die sie unter der Bezeichnung »Speziallager« führte. In diesen Lagern wurden zunächst NS-belastete Personen gefangen gehalten, bald aber vor allem Gegner des importierten sowjetischen Gesellschaftssystems ohne gerichtlichen Schuldnachweis, auf unbestimmte Zeit und unter unmenschlichen Haftbedingungen. Von den Häftlingen am schlimmsten empfunden wurde dabei das Hauptziel der Lager: »die totale Isolation« der Häftlinge und das Verbot jeglicher geistiger Betätigung. In der DDR waren die Lager ein Tabuthema. Der reale Lebensalltag der Gefangenen ist auch heute noch weitgehend unerforscht und durch sowjetische Akten nicht dokumentiert. Das gilt insbesondere für die Frage, wie Musik und kulturelle Betätigung das Leben und Überleben in der Gefangenschaft prägten. Auf Grundlage von einschlägigem Archivmaterial in Deutschland und Moskau sowie von neu verfügbaren privaten Berichten, Noten und Zeitzeugeninterviews untersucht die Autorin diesen Aspekt für alle zehn sowjetischen Speziallager systematisch und vergleichend.

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Autorenporträt
Anna Barbara Kastelewicz, geb. 1977 in Berlin, ist freischaffende Violinistin und Leiterin einer Musikagentur. Daneben arbeitet sie als Dozentin an Musikhochschulen sowie als Coach und Trainer für Führungskräfte. Sie gründete verschiedene Musikensembles und das in Brandenburg beheimatete Festival »KulturSchlagLicht«, dessen künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin sie ist. Ihre Dissertation an der Universität Mozarteum in Salzburg wurde mit dem österreichischen Staatspreis für die besten Dissertationen »Award of Excellence 2023« in Wien ausgezeichnet.