Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Psychologie - Beratung und Therapie, Note: 1, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (Sozialwesen/Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Musiktherapie hat mittlerweile einen festen Platz in den Psychiatrischen Kliniken eingenommen. Doch die Auffassungen über Musiktherapie sind sehr verschieden und reichen über die Heilkraft der Musik im Sinne einer „Musikapotheke“ bis hin zu Beurteilung als Modeerscheinung. Seit wann versucht man Krankheiten, besonders die der Seele mit Musik zu Heilen? Wie hat sich Musiktherapie in die Psychiatrie integriert und welche Stellung nimmt sie dort gegenwärtig ein? Aufbauend auf welchen Annahmen und mit welchen Methoden arbeiteten und arbeiten die „Musiktherapeuten“ der Vergangenheit und der Gegenwart. Wie werden psychiatrische Krankheitsbilder aus musiktherapeutischer Sicht beurteilt und wie wird Musiktherapie bei diesen Krankheiten angewandt? Wie effektiv ist Musiktherapie? Ich versuche im Rahmen dieser Diplomarbeit auf diese Fragen Antworten zu finden, unter anderem mit dem Ziel, dem eigenen Interesse für diesen Bereich Rechnung zu tragen. Es soll dabei ein Bild im Sinne einer Einführung in die doch sehr vielfältige psychiatrische Musiktherapie entstehen, in welchem man auf die oben gestellte Fragen einige Antworten finden kann. So versuche ich in der vorliegenden Arbeit ausgehend von einem geschichtlichen Überblick, die Stellung der Musiktherapie in der Psychiatrie im ersten Teil darzustellen. Im weiteren werden Formen musiktherapeutischen Vorgehens, sowie einige musiktherapeutische Methoden beschrieben. Hierbei liegt der Schwerpunkt hauptsächlich auf psychotherapeutisch orientierte Musiktherapie, in Bezug auf psychisch erkrankte Menschen. Die Problematik, Musiktherapie in der Psychiatrie darzustellen liegt in der unübersichtlichen Fülle der musiktherapeutischen Literatur, welche sich nicht auf eine gemeinsame, differenzierte Basis bezieht. Obwohl viele Untersuchungen, Erfahrungen und Beobachtungen existieren, gibt es immer noch kein einheitliches wissenschaftlich fundiertes Methodensystem. So stehen die Methoden der Musiktherapeuten oft ohne einen gemeinsamen Bezugspunkt isoliert da. Dies erschwert einen allgemeinen Überblick in der Literatur. Aus diesem Grund kann das Ziel dieser Arbeit nicht eine komplette Darstellung musiktherapeutischer Realität in psychiatrischen Kliniken sein. Trotzdem möchte ich versuchen ein Bild, einen Ausschnitt über die Musiktherapie in der Psychiatrie, anhand einer Literaturrecherche aufzuzeigen.