Examensarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1,3, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der religiösen Sozialisation muslimischer Frauen und Mädchen in Deutschland. Sie nimmt dabei vor allem Chancen und Möglichkeiten eines Islamischen Religionsunterrichts an Schulen in den Blick. Insbesondere Musliminnen begegnen sehr häufig dem Vorurteil der Bevormundung und Unterdrückung durch ihre Brüder oder Väter. Aus diesem Grund soll die Arbeit sich im Spezifischen auf den weiblichen Anteil der jungen Muslime in Deutschland konzentrieren, um aufzuzeigen, inwiefern dieses Vorurteil gerechtfertigt ist. Da häufig angenommen wird, dass es "einen Islam" gibt, den alle Glaubensanhänger als verbindlich ansehen, muss zunächst überprüft werden, ob diese Annahme der Realität entspricht. Aus diesem Grund wird multidimensional betrachtet, wo die Ursprünge des deutschen Islam liegen und welche Aspekte bei der Heterogenität des Islam in Deutschland zu berücksichtigen sind. Dazu werden auch unterschiedliche muslimische Organisationen und Moscheegemeinden betrachtet, um die Vielfalt des Islam in Deutschland zu verdeutlichen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dem Leben von muslimischen Frauen und Mädchen in Deutschland. Da die meisten Muslime in Deutschland einen Migrationshintergrund haben, spielt hierbei die Familie als erste Sozialisationsinstanz eine wichtige Rolle. Neben der Familie wird sich auf die Moscheegemeinden bezogen, die bei der religiösen Erziehung mitwirken, indem sie durch verschiedene Unterrichtsangebote religiöse Inhalte lehren. Um der privaten Sozialisation eine institutionalisierte Art der religiösen Sozialisation gegenüber zu stellen, wird das Unterrichtsfach Islamische Religion vorgestellt. Zwar wird in Hessen der bekenntnisorientierte Islamische Religionsunterricht angeboten, jedoch zeigen Modelle aus anderen Bundesländern, dass muslimische Schüler auch durch offene Religionsunterrichtsmethoden in das Schulfach integriert werden können. Spätestens nach dem 11. September 2001 steht der Islam mehr denn je im Fokus der medialen, sozialen und politischen Öffentlichkeit. Zu Unrecht wird mit dem Begriff "Islam" häufig Gewalt, Terror und Unterdrückung assoziiert, wodurch es insbesondere heutzutage von grundlegender Notwendigkeit ist, sich mit den Inhalten der Religion auseinander zu setzen und zu analysieren, wie der Islam in der deutschen Gesellschaft repräsentiert wird.
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